Aserbaidschaner befanden sich Anfang der 90er Jahre in einer solchen Situation. Die mächtige, scheinbar unbezähmbare Energie der von Freiheit und Unabhängigkeit auf Hochtouren berauschten Massen ruhte - und was immer es war, krachend - in eine unüberwindbare Wand des Verrats (sowohl des äußeren als auch des inneren), der Täuschung und des Hasses. Es war schlimm und es wurde jeden Tag schlimmer. Wer ist schuld, was ist zu tun – die Fragen lösten sich in einem Strom alles verzehrender Hoffnungslosigkeit auf. Das Wort ist Slang, aber besser kann man es nicht sagen. Und dann ist derjenige zurückgekehrt, dem wir die heutigen Leistungen verdanken. Er hat das Land nicht nur aus dem Labyrinth der 90er Jahre geholt. Es war seine phänomenale politische Scharfsinnigkeit, die es ermöglichte, in seinem Sohn einen Mann zu erkennen, dem er Aserbaidschan anvertrauen kann. Diese Seite der Geschichte ist ausführlich beschrieben, ich werde mich nicht wiederholen.
Wovon rede ich denn? Über die Angst, die das verursacht, was in Armenien passiert. Ich leide nicht an übertriebener Sympathie für "leidvolle" Nachbarn. Freuen Sie sich nicht über die Trauer Ihres Nachbarn, wenn Sie auf die rechte Wange geschlagen werden, drehen Sie sich nach links - edel, aber im Leben funktioniert es nicht. Ich weiß aus erster Hand von den Schwierigkeiten, die uns die Armenier bereitet haben. Wir wärmten eine Schlange auf unserer Brust. Der Schlag, den sie versetzten, schockierte unsere Gesellschaft. Wir überlebten. Abgeschrieben von unseren arroganten Nachbarn, unerreichbar in ihrer siegreichen Selbstbewunderung, begruben und betrauerten wir die Toten, bissen die Zähne zusammen und krempelten die Ärmel hoch. Es ist immer schwer, von den Knien aufzustehen, aber wir haben es geschafft. Alles, was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Wir sind stärker geworden. Älter, klüger, härter. Ja, wir haben Probleme. Aber die Menschen, die ihnen mit stillschweigendem Einverständnis der ganzen Welt und mit kleinen Schritten, die sie wieder zum Leben erweckten, das ihnen weggenommene Land zurückgegeben haben, sind in der Lage, alle Hindernisse zu überwinden, sei es Korruption, mangelnde Professionalität einzelner Beamter, die Intrigen der Groll oder eine Pandemie.
Der Sieg in Karabach ist kein Nachlass, der es erlaubt, die bestehenden Unzulänglichkeiten zu ignorieren. Im Gegenteil, es ist ein Ansporn zur schnellsten Lösung bestehender Probleme, es ist die Macht des siegreichen Volkes, es ist der eiserne Wille und die Weisheit seines Leaders.
Zurück zu den Armeniern - Wenn ich die Nachrichten der Nachbarn durchschaue, fange ich unwillkürlich an Assoziationen. Wie vertraut es ist. Zwietracht, Streit, Streit, Spiel nach dem Prinzip "Alle gegen alle", wenn der Feind eines Freundes zum Verbündeten wird, wird jeder zum schlimmsten Feind, wenn ein Teil der Gesellschaft aufgeregt und polarisiert ist, ist der andere schmerzlich gleichgültig Die dritte sammelt Koffer für "von hier - irgendwo weiter weg". Ein Kaleidoskop von Politikern - neu, alt, neu-alt, konkurrierend in den Wahnideen, in den schockierenden Anschuldigungen. Leere Hoffnungen auf externe Partner, mit denen ein Schritt von der Liebe zum Hass nicht mehr nötig ist. All dies wird – wie in unserem Land Anfang der 90er Jahre – als Aktionen im Namen und im Namen des Volkes präsentiert.
Ein lateinamerikanischer Diktator rief vor dem Volk aus: „Brüder und Schwestern, unser Land steht am Rande des Abgrunds! Aber keine Sorge! Ich werde euch vorwärts führen!" Die große Mehrheit der armenischen Führer handelt nach dem gleichen Prinzip. Vorwärts, wenn es auch in den Abgrund. Hauptsache vorwärts!
Wir müssen uns freuen, lassen sie sich gegenseitig an den Kehlen nagen, werden viele sagen. Ich bin damit nicht einverstanden. Ob wir es wollen oder nicht (sie wollten definitiv nicht, aber niemand hat gefragt, und jetzt wollen wir es wirklich nicht mehr, aber hier ändere ich den Witz - "Es gibt Armenier, und es gibt keine andere Variante") , das sind unsere Nachbarn. So prachtvoll das Herrenhaus auch sein mag, das Leben in ihm wird wahrscheinlich kein Vergnügen sein, wenn der Gestank, die herzzerreißenden Schreie und sogar die Geräusche von Schüssen aus der benachbarten Hütte zu hören sind. Was wollen diese dummen Nachbarn?
Es ist unwahrscheinlich, dass ich gehört werde, aber ich werde fragen. Armenier, was wollen Sie denn in der Mitte 2021?
Land?
Sie werden unser Land nicht mehr besetzen. Gewalt und Lügen bringen nicht die gewünschten Ergebnisse, Ihr 30-jähriger Urlaub auf unseren Tränen und Blut ist vorbei, ein Kater ist gekommen.
Rache?
Ich möchte nicht wie Ihr "Möchtegern-Krieger" klingen, der Aserbaidschan mit der Eroberung neuer Gebiete bedroht hat, aber beim nächsten Mal wird es schwieriger, uns von der Annahme des Friedensplans zu überzeugen. Im Gegensatz zu Ihnen werden wir uns nicht darauf ausruhen unsere Lorbeeren. Wir werden nicht entspannen. Glauben sie, dass wenn Aserbaidschan als Phönixvogel wieder aufleben könnte, dann Armenien in der Lage sein wird, Stärke aufzubauen und den Feind zu übertreffen? Das ist unwahrscheinlich.
Neben Dutzenden geopolitischer und wirtschaftlicher Faktoren gab, gibt und wird es noch einen geben - den Aliyev-Faktor. Auf die Gefahr hin, beim einheimischen Publikum Unzufriedenheit zu stiften, möchte ich hinzufügen, dass ich keinen Zweifel daran habe, dass es in Armenien kluge Leute gab und gibt, aber sie regieren das Land nicht. Sie haben Ihre mehr oder weniger nüchternen Politiker einem unersättlichen Hass auf uns geopfert. Einer wurde vertrieben und in die politische Vergessenheit geschickt, aus der er periodisch erfolglos herauszukommen versucht, der andere wurde innerhalb der Mauern des Parlaments erschossen.
Vielleicht reicht das? Was ist, wenn die Zeit gekommen ist, die psychisch kranken Freaks, die nach den Regeln von Garegin Nzhdeh leben und keinen anderen Sinn im Leben sehen, als zu hassen, zum Schweigen zu bringen? Es ist schwer, sich in einem Meer der Feindseligkeit auf Objektivität zu verlassen, aber selbst der voreingenommenste Mensch kann nicht bestreiten, dass Sie den Wahnsinn Ende der 80er Jahre begonnen haben. Zumindest in Aserbaidschan und Armenien lebten wir Seite an Seite, - aber wir lebten. Und oft sogar nicht schlecht. Dachten Sie wirklich, dass eine Republik ein Stück ihres Kerns von einer anderen abschneiden und Blutvergießen vermeiden könnte? Kann ein Volk die Häuser, Wälder und Flüsse eines anderen nehmen und auf sich selbst übertragen, und die Beziehung wird nicht darunter leiden? Nein? Sie wussten also, dass es Blut geben würde, aber sie waren sich des Sieges sicher. Und die Tatsache, dass es sowieso Pyrrhus sein würde, ist dir nicht in den Sinn gekommen? Sie haben uns vieles vorenthalten, aber war der erste Karabach-Konflikt für Sie schmerzlos? Sie hatten wenige Gräber der 90er Jahre, und Sie haben sich unverschämt gewehrt und sich geweigert, nicht nur Karabach, sondern auch die angrenzenden Regionen zurückzugeben.
Sie wollten in Panzern nach Baku kommen, oder? Wir haben gewarnt, gefragt, fast gebettelt. Oder dachten Sie wirklich, dass Aserbaidschan ewig bestehen würde? Sehen Sie sich an, was Sie aus diesen Ländern gemacht haben. Sie finden immer noch den Mut, sie armenisch zu nennen, aber welcher Besitzer wird sein Land in die völlige Verwüstung bringen? Du hast deine Abneigung gegen uns auf sie projiziert. Denken Sie daran, was Sie verloren haben, indem Sie sich aus der regionalen Partnerschaft ausschließen. Du nennst dich "Langmut", aber überrascht es dich, wenn du stolz darauf bist und dein Umfeld ständig leiden lässt? Und was befiehlst du dir zu antworten, die Mahnkopf küssen?
Sie haben uns Hunderttausende Gründe gegeben, Sie zu hassen. Sie haben dies getan, indem Sie sich Millionen von Gründen ausgedacht haben, um Aserbaidschaner zu hassen, die Sie abfällig Türken nennen. Sie glauben anscheinend, dass Sie uns damit beleidigen? Es ist lustig. İhr hyabt euch selbst in eine Sackgasse getrieben. Aber davon rede ich jetzt nicht. Ich erinnere mich an Stings Lied, das auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges geschrieben wurde und vor der Unvermeidlichkeit einer universellen Katastrophe im Falle eines Austauschs von Atomschlägen warnte. Es gibt Zeilen, von denen er hofft, dass die Russen auch ihre Kinder lieben. Aserbaidschan und Armenien sind keine Nuklearländer (ein Charakter, der in einem Interview mit einem der armenischen Sender betont Bauchredner spricht, dass Armenien die einzige Atommacht im Kaukasus ist, wird mir nicht zustimmen, aber die Meinung der Clowns zählt nicht).
Die Kinder von heute sind die Soldaten von morgen. Ein neuer Krieg wird garantiert neue Opfer bringen.
Sowohl wir als auch Sie haben Kinder.
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