Guardiola bricht mit einer Tradition beim FC Bayern

  24 März 2016    Gelesen: 1790
Guardiola bricht mit einer Tradition beim FC Bayern
Pep Guardiola nutzt die Länderspielpause, um den Bayern-Nachwuchs zu fördern. Der Trainer sieht vor allem in einem 18-Jährigen Potenzial. Eine andere Maßnahme soll unliebsame Berichte verhindern.
Länderspielpausen sind für Trainer von Fußball-Vereinen ziemlich nervig. Die wichtigsten Spieler fehlen dir, taktisch kannst du deshalb wenig üben, und abends sitzt du dann auf dem Sofa vor dem Fernseher und hoffst, dass sich keiner deiner Stars im Einsatz für seine Auswahl verletzt.

Andererseits hast du als Trainer nur in diesen Wochen mal Zeit zum Durchatmen. Und die Gelegenheit, Talente aus den Nachwuchsmannschaften deines Klubs genauer beobachten zu können. Das macht Pep Guardiola in dieser Woche. Der Trainer des FC Bayern, dem derzeit gleich zehn Nationalspieler fehlen, hat Yousef Emghames aus der U19 "hochgezogen", der 18-Jährige darf mit den Profis um Kapitän Philipp Lahm trainieren. Statt Osterferien heißt es für den in Berlin geborenen offensiven Mittelfeldspieler: üben mit Franck Ribéry, lernen von Xabi Alonso.

Bis er 13 war, spielte Emghames für Hertha BSC. Dann holten ihn die Bayern. Auf Facebook hat er bereits eine eigene Fanseite, 1113 Menschen gefällt sie. Guardiola sieht ihn als Spieler mit großem Potenzial. Die Einheiten mit der ersten Mannschaft sollen Belohnung sein – und Anreiz für weitere gute Leistungen. Dienstag durften zudem die Nachwuchsspieler Christian Früchtl, Matthias Stingl, Mario Crnicki und Meritan Shabani mittrainieren.

Nur noch "FCB.TV" ist beim Bankett

Ebenfalls in dieser Woche hat der FC Bayern das Reiseangebot für Journalisten zum Rückspiel des Viertelfinals der Champions League bei Benfica Lissabon am 13. April verschickt. Daraus geht hervor: Der Klub lässt die Reporter und Kamerateams nicht mehr sein Bankett besuchen.

Beim deutschen Fußball-Rekordmeister ist es Tradition, dass die Mannschaft nach internationalen Auswärtsspielen in einem Festsaal eines großen Hotels mit Sponsoren, Ehrengäste und eben Journalisten isst. Seit Jahren dürfen die Reporter immer dabei sein. Jetzt nicht mehr, das Buchungsangebot wird nicht mehr aufgeführt.

Hintergrund: Nach dem Hinspiel des Achtelfinals bei Juventus Turin war darüber berichtet worden, dass Bayern-Spieler in der Nacht das Mannschaftshotel verlassen hätten. In Lissabon darf nur noch der hauseigene Sender "FCB.TV" beim Bankett drehen.

Quelle : welt.de

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