Sowohl die Ausgrabungsstätten als auch die angrenzenden Wohngebiete seien wieder unter Kontrolle der Armee. Die IS-Kämpfer seien in ihre Hochburgen Suchnah, Raka und Deir Essor im Osten und Norden Syriens zurückgewichen, so der Militärvertreter. Experten der Armee seien dabei, Dutzende Sprengsätze und Minen in der antiken Stadt zu entschärfen.
Russland hatte die syrische Armee bei der Rückeroberung der Stadt unterstützt. Bei etwa 40 Einsätzen hätten Kampfjets rund 160 Stützpunkte zerstört, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Mehr als 100 Terroristen seien dabei getötet sowie Munitionsdepots und Panzer zerstört worden. Jene Teile der Opposition, die sich der Feuerpause angeschlossen haben, seien nicht attackiert worden, hieß es.
Islamisten sprengten antike Bauwerke
Bereits Ende der Woche hatte sich in der Schlacht um Palmyra ein Sieg der Regimetruppen abgezeichnet. Eine Gegenoffensive des IS war zurückgeschlagen worden. Die Armee des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hatte gut ein Drittel der Stadt unter Kontrolle bringen können. Zuvor hatte der Islamische Staat (IS) die Regierungseinheiten in heftigen Kämpfen und mit Autobomben zeitweise an den Stadtrand zurückgedrängt. Mindestens zehn Soldaten waren dabei der Beobachtungsstelle zufolge gestorben.
In den Tagen zuvor waren die Regierungseinheiten auf Palmyra vorgerückt und konnten am Donnerstag erstmals in die Stadt eindringen. Die Stadt zählt wegen ihrer gut erhaltenen antiken Ruinen zum Unesco-Weltkulturerbe. Der IS hatte sie im Mai 2015 erobert. Seitdem sprengten die Dschihadisten eine Reihe antiker Bauwerke.
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