"Wir haben es nicht nötig, dass das Imperium uns was schenkt", schrieb der 89-Jährige in einem Gastbeitrag für das Parteiblatt "Granma". Darin erinnerte Castro auch an alte Kämpfe zwischen den USA und dem sozialistischen Karibikstaat während ihrer über 50 Jahre andauernden Rivalität.
Obamas versöhnliche Worte während seines Kuba-Besuchs wies Castro kühl zurück. Viele Kubaner hätten beim Hören von Obamas Rede in Havanna einen "Herzinfarkt" erleiden können, schrieb Castro. Der US-Präsident hatte die Kubaner dazu aufgerufen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Kapitel der guten Nachbarschaft mit den USA zu eröffnen.
Der US-Präsident sage dies "nach einer unbarmherzigen Blockade von fast 60 Jahren", kritisierte Castro in Bezug auf das immer noch bestehende US-Embargo gegen Kuba. Obamas Rede war im kubanischen Staatsfernsehen live übertragen worden.
Fidels Worte haben nach wie vor Gewicht
Vor Ostern war Obama als erster US-Präsident seit 1928 nach Havanna gereist. Obama und Kubas jetziger Staatschef Raúl Castro hatten Ende 2014 eine historische Wendein den schwierigen Beziehungen beider Länder eingeleitet. Trotz der politischen Annäherung trennen die Regierungen in Washington und Havanna noch viele Streitpunkte.
Pünktlich zum Besuch des US-Präsidenten in Havanna wurden auch neue Fotos von Fidel Castro veröffentlicht, die eine klare Botschaft senden: Der Titel der Zeitung "Juventud Rebelde" zeigte Castro im Gespräch mit Venezuelas sozialistischem Präsidenten Nicolás Maduro, der die USA als imperialistisch und kapitalistisch kritisiert.
Fidel Castro regierte Kuba fast ein halbes Jahrhundert lang nach der Revolution von 1959. Obwohl er bereits 2006 krankheitsbedingt die Macht an seinen Bruder Raúl (84) übergeben musste, werden Fidels Worte noch viel Gewicht auf Kuba beigemessen.
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