Das war im September.
Jetzt, etwa sieben Monate später, will Trump davon nichts mehr wissen. Am Dienstag saß der umstrittene Bewerber um den Chefposten im Weißen Haus in einer TV-Sendung von CNN. "Nein", sagte er, er stehe nicht mehr hinter seinem Versprechen aus dem vergangenen Jahr. Der 69-jährige US-Milliardär beschwerte sich dagegen über seine Konkurrenten: "Ich wurde sehr unfair behandelt."
Für Trump hat sich die Situation geändert. Im Spätsommer musste er Glaubwürdigkeit innerhalb der Partei gewinnen. Seine Rivalen hatten damals die Loyalitätsbekundung ebenfalls unterzeichnet. Jetzt will der Immobilientycoon den Zweitplatzierten im Nominierungsrennen, Ted Cruz, endgültig abschütteln.
Zudem ist die Atmosphäre unter den Republikanern ohnehin längst vergiftet. Seit Trumps jüngsten Erfolgen bei den Vorwahlen in Florida und Illinois nimmt der Widerstand gegen eine mögliche Präsidentschaftskandidatur des Milliardärs deutlich zu. Trump hat sich mit seiner Rechthaberei und seinen demagogischen Pöbeleien eine Menge Feinde gemacht - auch in den eigenen Reihen.
Ex-Bewerber Jeb Bush gab etwa bekannt, er werde sich hinter den texanischen Senator Cruz stellen, falls es beim Parteitag der Republikaner im Juli eine Kampfkandidatur gegen Trump gebe. Cruz selbst und Ohios Gouverneur John Kasich, ebenfalls noch im Rennen, wollten sich nun auch nicht mehr klar dazu bekennen, im Zweifel Trump zu unterstützen. "Wenn der Nominierte jemand ist, von dem ich glaube, dass er dem Land wirklich schadet und es spaltet, kann ich nicht hinter ihm stehen", sagte Kasich.
Tags: