Selenskyj macht eine deutliche Kampfansage

  03 März 2022    Gelesen: 521
  Selenskyj macht eine deutliche Kampfansage

Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt den Feinden seines Landes heftige Gegenwehr an. In einer Videobotschaft erklärt er, Besetzer würden in der Ukraine "keine ruhige Minute" haben. Er spricht von 9000 getöteten Russen und spottet über die "Freunde" Moskaus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Gegnern seines Landes einen harten Kampf angesagt. "Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben", sagte der 44-Jährige in der Nacht in einer Videobotschaft. Besetzer würden von den Ukrainern nur eine Sache bekommen: "Eine solch heftige Gegenwehr, dass sie sich für immer daran erinnern, dass wir das Unsere nicht hergeben."

Innerhalb einer Woche (seit dem Einmarsch Russlands) habe die Ukraine Pläne durchkreuzt, die der "Feind" seit Jahren vorbereitet habe. Selenskyj sprach von fast 9000 getöteten Russen. Der moralische Zustand der russischen Armee verschlechtere sich. Täglich würden russische Soldaten gefangen genommen. "Und sie sagen nur eine Sache. Sie wissen nicht, wofür sie hier sind", sagte er.

Mit Verweis auf die UN-Vollversammlung, in der sich am Mittwoch in New York die meisten Länder hinter eine Resolution gestellt hatten, die den Angriff Russlands verurteilt, sagte Selenskyj: Für die Ukraine hätten 141 Länder gestimmt, für Russland 4 - Nordkorea, Eritrea, Syrien, Belarus. "Das ist die Liste. Das sind die Freunde."

Das ukrainische Verteidigungsministerium hatte zuvor von mehr als 5840 getöteten russischen Soldaten seit Kriegsbeginn berichtet. Dem widersprach das russische Verteidigungsministerium. Nach dessen Angaben wurden bisher 498 russische Soldaten getötet. Es waren die ersten offiziellen Zahlen dazu aus Russland seit Kriegsbeginn. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Zuvor hatte die Weltgemeinschaft den Angriff Russlands auf die Ukraine mit historisch großer Mehrheit verurteilt und Moskau zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Bei der Abstimmung in New York stimmten weit mehr Mitglieder für eine entsprechende Resolution als bei früheren Konflikten ähnlicher Art. Vor dem größten Gremium der Vereinten Nationen mit 193 Mitgliedern machten die westlichen Verbündeten damit die internationale Isolation des russischen Präsidenten Wladimir Putin sichtbar.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa


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