Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow ist russischen Medienberichten zufolge in die belagerte südukrainische Hafenstadt Mariupol gereist, um die Moral der Kämpfer zu erhöhen. "Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow ist in Mariupol, um den Kampfgeist unserer Kämpfer zu steigern", sagte der tschetschenische Minister Achmed Dudajew der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Diese veröffentlichte ein Foto von Kadyrow mit rund 20 tschetschenischen Kämpfern.
Dudajew zufolge wurde der 45-jährige Kadyrow von Russlands Präsident Wladimir Putin in den Rang eines Generalleutnants erhoben. Offiziell gehört Kadyrow der Nationalgarde an und hatte zuvor den Rang eines Generalmajors.
Auf dem Foto waren auch der Parlamentsabgeordnete Adam Delimchanow sowie ein kleiner Junge zu sehen. Das russische Fernsehen zeigte zudem Bilder, auf denen angeblich zu sehen war, wie Kadyrow in Mariupol mit Generalleutnant Andrej Mordwitschew zusammentraf. Dieser ist einer der Generäle, die nach Angaben der ukrainischen Behörden bei den Kämpfen getötet wurden. Der Zeitpunkt der Aufnahmen lässt sich nicht verifizieren.
"Neue Phase des Terrors gegen Mariupol"
Dem Minister zufolge soll Kadyrow dabei helfen, die Strategie für die "Befreiung" Mariupols anzupassen. Kadyrow selbst schrieb auf Telegram, die "Säuberung" der zerbombten Hafenstadt von "Nazi-Banditen" laufe auf "Hochtouren". Er versprach, dass Mariupol "in sehr kurzer Zeit vollständig befreit sein wird".
Mariupol ist seit Wochen von russischen Truppen belagert. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind fast 100.000 Menschen in der Stadt von jeglicher Versorgung mit Wasser, Essen und Strom abgeschnitten. Das ukrainische Außenministerium schrieb bei Twitter, die russische Armee habe eine "neue Phase des Terrors gegen Mariupol" gestartet und etwa 6000 Menschen in russische Lager verschleppt.
Quelle: ntv.de, mba/AFP
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