Ukrainischen Medienberichten zufolge ist eine russische Fregatte im Schwarzen Meer nach Raketenbeschuss in Brand geraten. Offiziell wurden die Berichte zunächst weder in Moskau noch in Kiew bestätigt. Der ukrainische Generalstab erhöhte die Zahl der vermeintlich versenkten russischen Schiffe allerdings bereits um ein weiteres auf nun insgesamt elf.
"Die Explosion mit anschließendem Brand ereignete sich an Bord der Fregatte des Projekts 11.356", die sich nahe der Schlangeninsel befindet, berichtete das in Odessa beheimatete Medium Dumskaya.net. Nach Informationen der Journalisten wurde die Fregatte von einer Antischiffsrakete des Typs "Neptun" getroffen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte auf Nachfrage von Journalisten: "Wir haben keine Information dazu."
Erste Meldungen über den angeblichen Vorfall waren bereits am Donnerstag in sozialen Netzwerken aufgetaucht. Dumskaya.net präsentierte zur Bekräftigung seines Berichts ein Satellitenfoto aus der Nacht, das das Feuer auf dem Schiff nahe der Schlangeninsel zeigen soll. Unabhängig konnte die Echtheit des Bilds nicht überprüft werden. Mittlerweile gibt es auch mehrere Videos, die ein brennendes Schiff zeigen sollen. Twitter-Nutzer schreiben, dass das im Video zu sehende Schiff von der Silhouette der "Admiral Makarow" entspräche. Zudem gibt es Berichte, dass zahlreiche westliche Aufklärungsflugzeuge sich nahe der Gegend aufhalten sollen, in der das brennende Schiff zuletzt vermutet wurde.
Die Fregatte der Admiral Grigorowitsch-Klasse ist ein neuer Schiffstyp, der erst seit 2016 in die russischen Streitkräfte eingeführt wird. Insgesamt gibt es bislang drei Fregatten dieses Typs bei der russischen Schwarzmeerflotte. Um welches Schiff es sich nun genau handeln soll, war unklar.
Mitte April war bereits das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, der Raketenkreuzer "Moskwa", nach einem Brand gesunken. Nach ukrainischen Angaben wurde das Kriegsschiff ebenfalls mit einer "Neptun"-Rakete versenkt. Russland spricht derweil von einem Unfall an Bord. Im Anschluss soll das Schiff in einem Sturm gesunken sein.
Quelle: ntv.de, als/dpa
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