41.000 Geschäfte weniger als vor der Pandemie

  14 Dezember 2022    Gelesen: 343
  41.000 Geschäfte weniger als vor der Pandemie

Online-Händler boomten während der Corona-Pandemie, im Einzelhandel haben Lockdowns und Social Distancing dagegen offenbar für den erwartbaren Kahlschlag gesorgt. Aktuell sieht der Handelsverband angesichts der hohen Energiepreise vor allem jene bedroht, die bislang gut durch die Krise kamen.

Im Einzelhandel haben während der Corona-Pandemie deutlich mehr Händler ihre Geschäfte aufgeben müssen als normalerweise. "Im Vergleich zu 2019 haben wir rund 41.000 Geschäfte verloren", sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Alexander von Preen, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In Vor-Coronazeiten hätten dagegen bundesweit nur rund 5000 Läden pro Jahr dicht gemacht.

Filialketten hätten während der Pandemie teils 30 Prozent ihrer Standorte aufgegeben, berichtete der HDE-Präsident weiter. Derzeit gibt es seinen Angaben zufolge bundesweit noch etwa 312.000 Läden. Diese würden nun durch die hohen Energiepreise "teils existenziell" belastet. "Die Energiekosten betragen im Handel etwa 1,5 Prozent bis zwei Prozent vom Umsatz", sagte von Preen.

Gleichzeitig liege die Umsatzrendite nur bei 1,5 Prozent bis drei Prozent. "Wenn sich die Energiepreise verdoppeln oder sogar verzehnfachen, dann schrumpft der Gewinn vielerorts auf null." Besonders leide der Lebensmittelhandel mit großen Kühltheken. Manche Händler müssten sogar ans Eigenkapital gehen, das schon durch die Corona-Lockdowns stark angegriffen sei, sagte der HDE-Präsident. Eine große Insolvenzwelle erwartet der HDE-Präsident dennoch nicht. Vielmehr werde es "eine Verschiebung zu neuen Ideen und Angeboten geben."

Quelle: ntv.de, ino/AFP


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