Selenskyj: "Bachmut hält trotz allem stand"

  09 Januar 2023    Gelesen: 500
  Selenskyj: "Bachmut hält trotz allem stand"

Im Raum Bachmut machen die russischen Streitkräfte schrittweise Fortschritte. Trotz der schweren Kämpfe gibt sich der ukrainische Präsident Selenskyj zuversichtlich. Die Stadt Bachmut und das benachbarte Soledar werden gehalten, verspricht er.

Trotz schwerster Kämpfe im Osten der Ukraine sieht Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Durchkommen für die russischen Angreifer und verspricht den Verteidigern Verstärkung. "Bachmut hält trotz allem stand", sagte der 44-Jährige am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Auch das benachbarte Soledar halte durch, obwohl die Stadt noch zerstörter und die Lage schwierig sei. "Dies ist einer der blutigsten Orte an der Front", beschrieb er das Gebiet um die beiden Kleinstädte, die Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum um Slowjansk und Kramatorsk im Gebiet Donezk sind.

Nach Angaben Selenskyjs hat am Sonntag Olexandr Syrskyj, der Befehlshaber des ukrainischen Heeres, die Truppen in Bachmut und Soledar besucht, um die Verteidigung zu leiten und Verstärkungen und größere Feuerkraft gegen den Feind zu organisieren. Syrskyj gilt als Held in der Ukraine, dem die Erfolge bei der Verteidigung von Kiew und der Rückeroberung des Gebiets Charkiw zugeschrieben werden. Von einer schweren Lage in Soledar hatte zuvor schon die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar gesprochen.

Selenskyj kritisierte darüber hinaus erneut den russischen Beschuss ukrainischer Städte im Donbass. Die Großstadt Kramatorsk sei während der angeblichen Weihnachtswaffenruhe beschossen worden, Cherson unmittelbar nach Ende der orthodoxen Weihnacht mit Brandmunition. Kremlchef Wladimir Putin hatte für die Zeit der orthodoxen Weihnacht zwischen Freitagmittag und der Nacht zwischen Samstag und Sonntag eine 36-stündige einseitige Feuerpause verkündet. Kiew hatte dies bereits mehrfach als "Heuchelei" und "Propaganda" bezeichnet.

Auch auf den Gefangenenaustausch am Sonntag ging Selenskyj in seiner Rede ein. 50 Soldaten, davon 33 Offiziere, seien zurückgeholt worden. Alle Ukrainer würden befreit, versprach der Präsident. Er rief die Soldaten auf, mehr Gefangene zu machen, um die Möglichkeiten künftiger Gefangenenaustausche zu vergrößern.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa


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