London liefert der Ukraine 14 Kampfpanzer

  15 Januar 2023    Gelesen: 374
  London liefert der Ukraine 14 Kampfpanzer

Die britische Regierung ist überzeugt, dass die Moral und Munition der russischen Armee schwinden. Deswegen will sie der Ukraine zeitnah die ersten 14 westlichen Panzer liefern - und bei Verbündeten wie Deutschland dafür werben, das Tempo ebenfalls anzuziehen.

Schon in den kommenden Wochen will Großbritannien der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ "Challenger 2" zur Verfügung stellen. Das teilte die Regierung in London am späten Abend mit. Die britischen Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden sähen eine Gelegenheit zum Handeln, da Russland "wegen Versorgungsengpässen und schwindender Moral (seiner Truppen) in die Defensive geraten ist". Premierminister Rishi Sunak wolle deshalb "Verbündete ermutigen", ihre für 2023 geplante Unterstützung für die Ukraine "so bald wie möglich auf den Weg zu bringen, um maximale Wirkung zu erzielen". Schon in den kommenden Tagen sollten ukrainische Soldaten im Umgang mit dem Gerät geschult werden.

Am Freitag kommender Woche werden die Verteidigungsminister der westlichen Verbündeten der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über weitere militärische Unterstützung für das von Russland angegriffene Land beraten.

Großbritannien hatte am Samstagmittag - zunächst ohne Nennung konkreter Zahlen - angekündigt, den ukrainischen Streitkräften einige seiner "Challenger"-Kampfpanzer zu überlassen. Polen und Finnland haben sich bereiterklärt, im europäischen Verbund "Leopard"-Panzer zu liefern. Die Bundesregierung hat sich noch nicht dazu positioniert. Die Ukraine hat bislang keine Kampfpanzer westlicher Bauart geliefert bekommen, sondern nur sowjetische Modelle aus dem Bestand osteuropäischer NATO-Länder.

Details folgen am Montag

Die Ukraine fordert seit langem die Lieferung des deutschen Panzers "Leopard 2", der den russischen Panzern technisch überlegen ist - und zudem sehr viel weiter verbreitet als der "Challenger 2". Außer Großbritannien hat bislang nur der Golfstaat Oman den britischen Panzer im Bestand. Das macht ihn angesichts möglicher Lieferanten und der Verfügbarkeit von Munition und Ersatzteilen weniger attraktiv für Kiew als den "Leopard", den weltweit 20 Länder nutzen.

Neben den Kampfpanzern stellte London der Ukraine zudem "rund 30" Panzerhaubitzen vom Typ AS90 in Aussicht. Verteidigungsminister Ben Wallace werde dem Parlament am Montag die Details des Vorhabens erläutern, hieß es aus der Downing Street. Demnach soll in den kommenden Tagen damit begonnen werden, die ukrainischen Streitkräfte für den Einsatz der Panzer und Panzerhaubitzen zu schulen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa


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