Die von Moskau eingesetzten Besatzungsbehörden in den Städten Oleschky und Skadowsk im Gebiet Cherson bereiten sich auf die "Flucht" auf die von Russland besetzte Krim vor, da sie eine ukrainische Gegenoffensive befürchten. Das berichtete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Nach Angaben des ukrainischen Militärs hätten die lokalen Kollaborateure am 21. Februar damit begonnen, die Region in Richtung der Krimstädte Bachtschyssarai, Simferopol und Kertsch zu verlassen.
Am 24. Februar kündigten russische Stellvertreter in der Oblast Cherson die sogenannte Evakuierung für "alle Interessierten" an, schrieb der Generalstab in seinem morgendlichen Update. Oleshky liegt am östlichen Ufer des Flusses Dnipro, 23 Kilometer gegenüber dem befreiten Cherson, während Skadowsk am Schwarzen Meer liegt, viel näher an der Krim.
Die russischen Streitkräfte hatten nach Kriegsbeginn vor fast einem Jahr die Großstadt Cherson mehr als acht Monate lang besetzt gehalten, bis sie sich unter dem Druck der ukrainischen Verteidiger zurückzogen. Kurz vor dem Rückzug der russischen Einheiten auf das östliche Ufer des nahen Flusses Dnipro annektierte Moskau das Gebiet offiziell. Seitdem steht die Stadt mit einst fast 280.000 Einwohnern beinahe täglich unter russischem Beschuss.
Zuletzt wurden bei einem Angriff vor einer Woche mindestens sechs Menschen getötet. Dem Kommando "Süd" der ukrainischen Streitkräfte zufolge hat die russische Armee die Großstadt mittels Mehrfachraketenwerfern beschossen.
Quelle: ntv.de, mba/dpa
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