Die sechste Nacht in Folge herrscht Drohnen-Alarm in der russischen Hauptstadt: Erneut muss der Flugverkehr an allen wichtigen Flughäfen rund um Moskau vorübergehend eingestellt werden. Nach Angaben der Luftabwehr werden jedoch alle Drohnen unschädlich gemacht.
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau in der vergangenen Nacht mehrere ukrainische Drohnenangriffe über der Hauptstadtregion abgewehrt. Zwei Drohnen seien abgeschossen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS mit. Bei der dritten sei das Steuerungssystem gestört worden. Daraufhin sei die Drohne in ein noch nicht fertiggestelltes Gebäude in einem Geschäfts- und Büroviertel der Stadt mit zahlreichen Hochhäusern gekracht.
"Heute Nacht schoss die Luftabwehr eine Drohne im Gebiet Moschaisky in der Region Moskau ab", erklärte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. "Die zweite Drohne hat ein sich im Bau befindliches Gebäude in der Stadt getroffen", fügte er hinzu. Ersten Informationen zufolge gab es keine Verletzten. In einem Moskauer Geschäftsviertel sei eine "Explosion" zu hören gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Kurz darauf sei Rauch über Gebäuden aufgestiegen.
Der Betrieb an den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo und Wnukowo sowie am Militärflughafen Schukowski mussten aufgrund der Angriffe eingestellt werden. Nach kurzer Unterbrechung sei er wieder aufgenommen worden, heißt es aus Moskau. Die großen Flughäfen rund um die russische Hauptstadt musste in den vergangenen Tagen wiederholt wegen ukrainischer Drohnenangriffe geschlossen werden. Auch bei den vorherigen Angriffen soll es nach russischen Angaben keine Toten oder Verletzten gegeben haben.
Sechste Angriffsnacht in Folge
Moskau und Kiew berichten regelmäßig von gegenseitigen Drohnenangriffen auf ihre Territorien, wobei die Angriffe auf russisches Gebiet zuletzt zunahmen: Es ist bereits die sechste Nacht in Folge, in der Drohnenangriffe in der Hauptstadtregion gemeldet wurden.
Die USA teilten mit, dass sie selbst keine Angriffe innerhalb Russland unterstützen oder ermöglichen. Es sei aber Sache der Ukrainer, wie sie sich gegen die russische Invasion verteidigen wolle, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums zu dem Vorfall. Russland könne den Krieg jederzeit beenden, indem es sich aus der Ukraine zurückziehe.
Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP
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