Die Auseinandersetzungen mit den Kurden im Süden der Türkei bezeichnete er als "Bürgerkrieg", zu dem die internationale Gemeinschaft schweige. "Aber Russland kann darüber nicht hinwegsehen", sagte Putin. Seine Landsleute warnte er vor Reisen in die Türkei. Dort gebe es fast jede Woche Terrorakte. Die Sicherheit russischer Urlauber könne daher nicht garantiert werden. "Auch wenn die Türkei um die Sicherheit der Touristen bemüht ist, bleibt ein Urlaub in der Türkei jetzt gefährlich."
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei im Grenzgebiet zu Syrien Ende November extrem angespannt. Als eine Folge hatte Russland Charterflüge in das Reiseland Türkei eingestellt - ein schwerer Schlag für das bei Russen beliebte Urlaubsziel.
"Wir würden jeden retten - wenn er das will"
Als ein Mädchen fragte, wen er vor dem Ertrinken retten würde, den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko oder den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan, kam Putin ins Stottern: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll: Wenn jemand sich entschlossen hat, zu ertrinken, dann kann man ihn nicht mehr retten." Aber natürlich sei Russland bereit, "die Hand der Freundschaft jedem zu reichen, sofern er das will".
Der sogenannte Heiße Draht dauert traditionell mehrere Stunden. Die Show wird live von Fernsehkanälen und Radiosendern übertragen. Bürger konnten per Telefon und über eine Internetseite Themen einreichen. Im Zentrum standen die schwere Wirtschaftskrise, die zu Entlassungen, Lohnkürzungen und Rubelverfall geführt hat. Es ist Putins insgesamt 14. TV-Sprechstunde dieser Art. Die Sendung steht auch im Zeichen der Parlamentswahl Mitte September.
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