Odessa meldet erhebliche Schäden im Hafen

  25 September 2023    Gelesen: 302
  Odessa meldet erhebliche Schäden im Hafen

Mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern greift Russland die ukrainische Hafenstadt Odessa an. Getreidespeicher werden dabei offenbar zerstört, ein Feuer bricht aus. Und in der gesamten Ukraine herrscht in der Nacht zeitweise Luftalarm.

Russland hat die südukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht mit Drohnen und Raketen angegriffen. Wie eine Armeesprecherin erklärte, hätten die ukrainischen Verteidigungskräfte 19 Drohnen und 13 Marschflugkörper vom Typ Caliber abgeschossen, davon 11 in der Region Odessa. Im Hafen habe es erheblichen Schaden gegeben, "im Gebäude des Bahnhofshotels, das seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb war, brach ein Feuer aus. Feuerwehrleute löschten es umgehend", sagte der Militärgouverneur von Odessa, Oleg Kiper. Auch Getreidespeicher seien zerstört worden. In Odessa wurde zudem eine Zivilistin verletzt.

Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor bei Telegram vor Angriffen mit Shahed-Drohnen, Kalibr-Raketen und Oniks-Marschflugkörpern gewarnt. Militärgouverneur Kiper rief die Einwohner der Hafenstadt und der Region dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen und die Schutzräume nicht vorzeitig zu verlassen. In der gesamten Ukraine herrschte in der Nacht vorübergehend Luftalarm.

Nach dem russischen Luftangriff in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk stieg indes die Zahl der Verletzten offiziellen Angaben zufolge auf mehr als 50 gestiegen. Unter den Verletzten seien auch sechs Kinder sowie eine schwangere Frau, teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, auf Telegram mit. Neunzehn Menschen seien im Krankenhaus. Bei dem Angriff am Freitag war mindestens ein Mensch getötet worden. Lunin zufolge hatten die Russen mehrere Raketen auf das südöstlich von Kiew gelegene Krementschuk abgefeuert. Eines der Geschosse habe von der Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes habe ein ziviles Gebäude getroffen.

Zivile Infrastruktur und Schwarzmeerhäfen im Visier

Entgegen russischer Behauptungen werden im Krieg gegen die Ukraine immer wieder auch Wohngebäude und andere zivile Infrastruktur beschossen. Krementschuk war bereits einige Monate nach Kriegsbeginn, im Juni 2022, zum Ziel eines verheerenden Angriffs geworden. Damals schlugen russische Raketen in einem Einkaufszentrum ein und töteten mindestens 20 Menschen.

In den vergangenen Monaten waren zudem vermehrt die strategisch wichtigen ukrainischen Schwarzmeerhäfen immer wieder unter russischen Beschuss geraten. Beobachter sehen in dem jüngsten Angriff einen möglichen Vergeltungsschlag für den ukrainischen Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim am Freitag.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa


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