Eigentlich wird Google seine neuen iPhone-Konkurrenten erst am 4. Oktober vorstellen. Doch bereits vor rund drei Wochen zeigte das Unternehmen schon mal das Design des Pixel-8-Duos, und diverse Leaks verrieten schon viel über die technischen Details. Jetzt sind Google offenbar auch noch die offiziellen Datenblätter und Preislisten durchgerutscht, womit vermutlich alle Geheimnisse der beiden Smartphones endgültig gelüftet sind.
Die Spezifikationen stammen von der Leakerin Kamila Wojciechowska. Sie sind mit einiger Wahrscheinlichkeit korrekt, da die Polin auch die Produktseiten des Pixel 8 Pro sowie die Vergleichsgrafik beider Varianten aus dem Google Store veröffentlichte. Die Details bestätigen weitgehend die bisherigen Leaks und Gerüchte.
Pro-Modell mit größerem und besserem Bildschirm
Demnach hat das Pixel 8 ein 6,2 Zoll großes OLED-Display, das damit 0,1 Zoll kleiner als das Panel des Vorgängers ist. Es bietet eine Bildwiederholfrequenz von 60 bis 120 Hertz (Hz) und hat eine Pixeldichte von 428 ppi. Der Bildschirm kann bis zu 2000 Nits hell leuchten und wird von Corning Gorilla Glass Victus geschützt. Das Smartphone wiegt 187 Gramm und misst 150,5 x 70,8 x 8,9 Millimeter.
Das Pixel 8 Pro hat wie bisher ein 6,7 Zoll großes Display mit 489 ppi. Es ist mit einer adaptiven Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hertz und einer Leuchtkraft bis 2400 Nits besser als das Panel des Standard-Modells ausgestattet. Das gilt auch für das Schutzglas, das Gorilla Glass Victus 2 ist. Die Pro-Variante bringt 213 Gramm auf die Waage und hat die Maße 162,6 x 76,5 x 8,8 Millimeter.
Mehr Puste für das kleine Pixel
Beide Geräte werden von Googles neuem Tensor-Chip G3 angetrieben. Während dem Standard-Modell 8 Gigabyte Arbeitsspeicher (LPDDR5X) zur Verfügung stehen, kann der Prozessor des Pixel 8 Pro auf 12 GB zugreifen. Auch beim Flash-Speicher (UFS 3.1) gibt es Unterschiede. Die einfache Variante bietet wahlweise 128 oder 256 GB, das Pro kann man in Europa auch mit 512 GB kaufen.
Der Akku des Pixel 8 hat eine Kapazität von 4575 Milliamperestunden (mAh). Damit könnte es länger durchhalten als das 7er, dessen Batterie nur 4355 mAh fasst. Der Akku des Pro bietet nahezu unverändert 5050 mAh. Beide Geräte sind mit einem separat erhältlichen 30-Watt-Netzteil in 30 Minuten etwa zur Hälfte geladen und können auch induktiv Strom tanken.
Kameras wie gehabt, Pro kann Fieber messen
Das Standard-Modell hat auf der Rückseite eine optisch stabilisierte (OIS) Weitwinkel-Kamera, die Aufnahmen mit bis zu 50 Megapixeln (MP) machen kann. Sie wird durch eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera ergänzt. Die Frontkamera löst mit 10,5 MP auf.
Das Pro hat die gleiche Haupt- und Frontkamera. Sein Ultraweitwinkel-Objektiv arbeitet aber mit einem 48-MP-Sensor und es hat zusätzlich eine optisch stabilisierte Tele-Kamera, die ebenfalls optisch stabilisiert ist und Bilder mit bis zu 48 MP schießt. Vermutlich kommt sie wie beim 7 Pro auf eine fünffache, mit digitaler Unterstützung 30-fache Vergrößerung.
Früheren Leaks und einem durchgesickertem Google-Video nach hat das Pro unter dem Fotolicht einen Sensor, mit dem die Körpertemperatur an der Stirn gemessen werden kann. Möglicherweise dient er auch noch anderen Zwecken - wenigstens ein kleines Geheimnis gilt es also noch zu lüften.
Saftige Preiserhöhung, dafür länger Updates
Google hebt den Leaks nach für beide Modelle die Preise deutlich an. Laut "Winfuture" kostet das Pixel 8 in Deutschland jetzt voraussichtlich mindestens knapp 900 Euro. Das Pixel 7 ging noch zu einem Preis von rund 650 Euro an den Start. Für das Pro-Modell soll man mindestens 1050 Euro hinblättern, 200 Euro mehr als beim Vorgänger.
Möglicherweise versüßt Google Käufern die bittere Preis-Pille, indem es zumindest für eine gewisse Zeit dem Pro eine Pixel Watch 2 gratis mitgibt, die ebenfalls am 4. Oktober vorgestellt wird. Sie soll sonst etwa 400 Euro kosten. Wer zum Standard-Modell greift, kann auf die Ohrhörer Pixel Buds A hoffen, die Google sonst für rund 110 Euro verkauft.
Die Preiserhöhungen werden dem geleakten Datenblatt zufolge aber auch durch eine neue Update-Politik erträglicher. Demnach wird Google die Geräte nämlich sieben Jahre lang mit Software-Aktualisierungen versorgen. Bislang nicht geklärt ist allerdings, wie lange es neue Versionen des Betriebssystems gibt. Bisher bietet Google drei Jahre Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitspatches.
Quelle: ntv.de
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