Lange Haftstrafen für russische Soldaten

  19 April 2016    Gelesen: 761
Lange Haftstrafen für russische Soldaten
Zwei russische Soldaten sind in der Ukraine zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sie könnten gegen die in Russland inhaftierte Pilotin Sawtschenko ausgetauscht werden.
Zwei russische Soldaten sind in der Ukraine wegen Terrorismus und Beteiligung an einem "Aggressionskrieg" von einem Gericht in Kiew zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Nach ukrainischen Angaben sollen die beiden Männer, Alexander Alexandrow und Jewgeni Jerofejow, zugegeben haben, zur russischen Armee zu gehören und auf einer Aufklärungsmission gewesen zu sein.

Beobachter spekulieren darüber, dass die beiden Russen gegen die in Russland inhaftierte ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko ausgetauscht werden könnten. Die Soldatin befindet sich aus Protest gegen ihre Inhaftierung in einem Hunger- und Durststreik. Die Regierungen Russlands und der Ukraine schließen einen Austausch nicht aus.

Der russische Präsident Wladimir Putin telefonierte am Abend mit seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko, wie der Kreml mitteilte. Dabei sei es auch um das Schicksal Sawtschenkos und der beiden verurteilten russischen Soldaten gegangen, sagte Sprecher Dmitri Peskow.

Die Männer waren im Mai 2015 im Osten der Ukraine verletzt und gefasst worden. Die Regierung in Kiew nahm dies als Beleg, dass Russland die Separatisten in der Region direkt militärisch unterstützt. Moskau erklärte hingegen, sie hätten die Armee bereits Ende 2014 und damit wenige Monate vor ihrer Einreise in die Ukraine verlassen.

Die ukrainische Offizierin Sawtschenko war im März in Russland zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Ein russisches Gericht hatte sie der Beteiligung am Mord an zwei russischen Journalisten in der Ostukraine für schuldig befunden. Die Offizierin soll Daten für einen Angriff geliefert haben, bei dem die beiden Reporter getötet wurden.

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