24 israelische Soldaten sterben bei Einsätzen gegen Hamas

  23 Januar 2024    Gelesen: 830
  24 israelische Soldaten sterben bei Einsätzen gegen Hamas

Hamas-Kämpfer feuern Panzerabwehrraketen auf eine israelische Einheit im Zentralabschnitt des Gazastreifens ab. Zwei Gebäude stürzen ein, 21 Soldaten sterben. Laut Militärangaben ist das die höchste Zahl bei einem einzelnen Vorfall. Israels Premier Netanjahu bezeichnet die Tötung als "Desaster".

Bei der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee am Montag 21 Soldaten getötet worden - die höchste Zahl getöteter israelischer Soldaten an einem Tag seit Beginn der Bodenoffensive in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet vor drei Monaten. Die meisten Gefallenen seien bei einem Anti-Hamas-Einsatz im Süden des Gazastreifens getötet worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari nach Aufhebung einer Nachrichtensperre. Zuvor hatte die Armee bereits den Tod von drei Soldaten am Montag vermeldet, womit innerhalb eines Tages 24 Soldaten im Gazastreifen starben.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung der 21 Soldaten als "Desaster" bezeichnet. Es werde eine Untersuchung zum genauen Hergang eingeleitet, so Netanjahu. Zugleich kündigt er die Fortsetzung der Kämpfe im Gazastreifen bis zum "absoluten Sieg" über die Hamas an. "Gestern haben wir einen der schwierigsten Tage seit Ausbruch des Krieges erlebt", sagt Netanjahu. "Im Namen unserer Helden und um unser Leben willen werden wir bis zum absoluten Sieg nicht aufhören zu kämpfen."

Israelische Medien berichteten, die Soldaten seien getötet worden, als zwei Gebäude einstürzten, nachdem Palästinenser Panzerabwehrraketen auf die Truppen abgefeuert hatten. Besonders im Bereich der Stadt Chan Junis war es zuletzt verstärkt zu heftigen Kämpfen und israelischen Angriffen gekommen, bei denen auch viele Palästinenser getötet wurden. Israel vermutet dort in dem Tunnelnetzwerk die Führung der islamistischen Hamas sowie israelische Geiseln.

"Der Krieg hat einen sehr hohen Preis"

Bei dem Einsatz sei unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden, sagte Hagari. Unter den Getöteten seien viele Reservisten. "Der Krieg hat einen hohen, ja sehr hohen Preis. Unsere Reservisten haben das geopfert, was ihnen am liebsten war, damit wir alle hier in Sicherheit leben können", fügte Hagari bei der im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz hinzu. Zuvor hatte die israelische Armee auf ihrer Webseite die Namen von zehn der getöteten Reservisten veröffentlicht.

Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober sind damit nach Militärangaben 220 Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Mehr als 1200 weitere wurden verletzt. Seit dem 7. Oktober sind demnach 556 Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Bis zu 1200 seien getötet und rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Als Reaktion auf den Überfall erklärte Israel der Hamas den Krieg und greift Stellungen der Terrororganisation aus der Luft, vom Meer aus und mit Bodentruppen an.

Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa/rts


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