Das für Extremismus zuständige Operative Abwehrzentrum (OAZ) der Polizei in Leipzig bestätigte, dass es einen Einsatz in Freital gegeben habe, verwies aber ebenso wie das Bundeskriminalamt an die Bundesanwaltschaft. Eine Stellungnahme der Karlsruher Behörde war zunächst nicht zu erhalten.
Die Gruppe soll unter anderem im vergangenen Herbst Asylbewerberheime in Freital und ein alternatives Wohnprojekt in Dresden mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen haben. Laut "Spiegel" handelt es sich bei den Festgenommenen um Justin S., Rico K., Maria K., Sebastian W., und Maik S. Sie sind zwischen 18 und 39 Jahren alt.
Bei den Durchsuchungen wurden demnach Hunderte Feuerwerkskörper aus Osteuropa gefunden. Die mutmaßlichen Rädelsführer der Bande sind nach Erkenntnissen der Ermittler Timo S. und Patrick F., die schon seit einiger Zeit in Untersuchungshaft sitzen.
Sprengstoff- und Buttersäure-Anschlag
Erst vor wenigen Tagen hatte die Bundesanwaltschaft in Freital gegen Mitglieder einer rechtsextremen Bürgerwehr Ermittlungen wegen Terrorverdachts aufgenommen. Sie würden verdächtigt, eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben, bestätigte eine Sprecherin. Es geht demnach um die "Bürgerwehr FTL/360". Ermittelt wird gegen fünf Männer und eine Frau. Sie sollen Flüchtlingsunterkünfte sowie Unterstützer von Asylbewerbern angegriffen haben.
Neben den Angriffen auf Asylunterkünfte und das alternative Wohnprojekt werden ihnen auch Angriffe auf ein Parteibüro der Linken sowie ein Sprengstoffanschlag auf das Auto eines Freitaler Stadtrats vorgeworfen.
Im vergangenen Sommer hatten in Freital wochenlang Fremdenfeinde vor einem Flüchtlingsheim in einem ehemaligen Hotel demonstriert. Immer wieder kam es zu Angriffen und Anschlägen auf Asylbewerber und ihre Unterstützer. Anfang November und zuletzt im März waren bei zahlreichen Razzien in Wohnungen in Freital und Dresden Sprengmittel und Nazi-Devotionalien gefunden worden. Auch Computer wurden sichergestellt.
Quelle: n-tv.de , mli/dpa/AFP
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