Kiew meldet Versenkung von russischem Raketenschiff

  01 Februar 2024    Gelesen: 649
  Kiew meldet Versenkung von russischem Raketenschiff

In den vergangenen Monaten gelingen Kiew immer wieder spektakuläre Schläge gegen die russische Schwarzmeerflotte. Nun verliert Moskaus Marine offenbar ein weiteres Kriegsschiff. Vor der Küste der Krim versenken Seedrohnen laut ukrainischen Angaben die Raketenkorvette "Iwanowez".

In ihrem Abwehrkampf gegen die russische Marine hat die Ukraine nach eigenen Angaben einen weiteren Erfolg im Schwarzen Meer erzielt. In der vergangenen Nacht sei das Raketenschiff "Iwanowez" durch mehrere Seedrohnen einer Spezialeinheit versenkt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Der Angriff sei an der Westküste der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim erfolgt.

Als Beleg veröffentlichte der HUR ein Video, das zeigen soll, wie nacheinander mehrere mit Sprengstoff beladene Seedrohnen auf das russische Kriegsschiff zusteuern und explodieren. Das Schiff habe Schlagseite bekommen und sei letztendlich gesunken, hießt es. Von russischer Seite gibt es bisher keine Bestätigung für den Vorfall. Nach Angaben des HUR verlief die Such- und Rettungsaktion der russischen Marine nahe dem Donuslaw-See erfolglos. Das private Sicherheitsunternehmen Ambrey teilte mit, die Ukraine habe bei dem Angriff bis zu sechs Seedrohnen eingesetzt, von denen jede normalerweise 300 Kilogramm Sprengstoff trage. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die "Iwanowez" ist eine Korvette der in den 1970er-Jahren entwickelten Tarantul-Klasse. Schiffe dieser Klasse können Boden-Boden- und Boden-Luft-Raketen abfeuern und verfügen außerdem über einen Geschützturm am Bug und zwei am Heck. Die "Iwanowez" wurde Ende 1989 in den Dienst der Schwarzmeerflotte gestellt. Die Größe der Besatzung wird mit 40 Mann angegeben.

Das ukrainische Militär hat in den vergangenen Monaten mehrfach russische Kriegsschiffe mit Raketen und Seedrohnen versenkt oder zumindest schwer beschädigt. Mitte September wurden bei einem Angriff auf den Hafen von Sewastopol das U-Boot "Rostow am Don" sowie das Landungsschiff "Minsk" schwer getroffen. Einige Tage später schlugen Raketen im Hauptquartier der Schwarzmeerflotte ein.

Anfang August meldete die Ukraine die Beschädigung des Landungsschiffs "Olenegorski Gornjak" durch eine Seedrohne. Zuletzt zerstörte Kiews Luftwaffe den Angaben zufolge das russische Landungsschiff "Nowotscherkassk" im Hafen von Feodossija im Süden der Halbinsel. Die russische Schwarzmeerflotte konnte damit weitgehend aus dem Westteil des Schwarzen Meeres verdrängt werden.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa


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