Drei Täter hatten den 16-jährigen Mohammed Abu Chedair im Juli 2014 bei lebendigem Leib verbrannt. Zwei von ihnen, beide zur Tatzeit noch minderjährig, waren bereits im Februar schuldig gesprochen worden. Einer wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, der zweite zu 21 Jahren Gefängnis. Sie hatten ihr Opfer aus Rache für den Mord an drei israelischen Jugendlichen getötet.
Der erwachsene Hauptangeklagte war wegen einer möglichen psychischen Störung zunächst nicht verurteilt worden. Der Gutachter kam aber zu dem Schluss, "dass der Hauptangeklagte seinen Geisteszustand zu verschleiern versucht, um einer Bestrafung zu entgehen". Das Bezirksgericht will am 3. Mai über das Strafmaß entscheiden; die Staatsanwaltschaft hatte lebenslänglich beantragt.
Der Vater des ermordeten 16-Jährigen kritisierte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Dauer des Verfahrens: 39 Gerichtstermine und 21 Monate seien nötig gewesen, um die Schuld von Ben-David festzustellen.
Der Tod des Jugendlichen aus dem arabischen Ostteil Jerusalems löste damals gewaltsame Proteste aus. Die Morde an den drei jüdischen Teenagern und an Abu Chedair gelten als Mitauslöser des Gazakriegs im Sommer 2014.
Quelle : spiegel.de
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