Russische Kriegsschiffe vertreiben US-Flugzeugträger aus Persischem Golf

  12 Oktober 2015    Gelesen: 907
Russische Kriegsschiffe vertreiben US-Flugzeugträger aus Persischem Golf
Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt zog aus dem Persischen Golf ab, als russische Kriegsschiffe eintrafen. Offiziell wird der Abzug mit „Wartungsarbeiten“ begründet. Damit befindet sich zum ersten Mal seit 2007 kein solches US-Schiff mehr dort.

Am Donnerstag wurde der atomkraftbetriebene US-Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt aus dem Persischen Golf abgezogen, nur einen Tag nachdem russische Kriegsschiffe vom Kaspischen Meer aus 26 Langstreckenraketen gegen die IS-Terroristen in Syrien abfeuerten. Dies teilte das Pentagon mit. Damit ist zum ersten Mal seit 2007 kein amerikanischer Flugzeugträger mehr im Persischen Golf unterwegs.

Der Grund dafür, weshalb der mit 5.000 Seemännern und 65 Kampfjets bestückte Flugzeugträger abgezogen wurde, wird von offizieller Seite aus mit Wartungsarbeiten begründet. Interessant ist jedoch, dass zu dieser Zeit russische Kriegsschiffe in der Region auftauchten. Allerdings verkündeten die USA schon am Mittwoch, dass man Maßnahmen ergreifen werde, um eine sicherere Distanz zu den russischen Kampfjets schaffen wolle, die derzeit in Syrien unterwegs sind.

Offenbar werden die Amerikaner derzeit infolge der russischen Aktivitäten in Syrien zur Bekämpfung des „Islamischen Staates“ und anderer dschihadistischer Milizen immer weiter zurückgedrängt. Die US-amerikanische Rolle scheint sich nun immer weiter zu jener eines Statisten zu entwickeln, zumal die Luftangriffe der russischen Jets in Zusammenarbeit mit der syrischen Armee während der letzten Tage sichtlich deutlich effektiver sind, als es die ganzen US-Maßnahmen im Laufe der letzten Monate insgesamt waren.

So ist der Abzug der USS Theodore Roosevelt auch ein symbolbehaftetes Bild dafür, wie sehr der US-Einfluss im Nahen Osten immer weiter schwindet. Es wird immer deutlicher, dass sich die Machtverhältnisse in der Region zunehmend verschieben, was auch dem offensiven Vorgehen Russlands und des Irans zuzuschreiben ist. Gleichzeitig stellen sich die Saudis (und die Katarer) mit der Unterstützung terroristischer Gruppen und den Menschenrechtsverletzungen im Jemen zunehmend ins Abseits.

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