Junge Frau kämpft gegen ihre Sexsucht

  20 April 2016    Gelesen: 931
Junge Frau kämpft gegen ihre Sexsucht
Jeden Tag Sex, am besten mehrmals. Was sich nach einem Männertraum anhört, ist für den 38-jährigen James Keates allmählich eine Qual. Die Sexsucht seiner Freundin erschöpft ihn.
Seit vier Jahren sind Sami Walton und James Keates aus dem britischen Ascot schon ein Paar. Die meisten seiner Freunde sind neidisch auf den 38-Jährigen, wenn Walton wie so oft nicht von ihrem Freund lassen kann und ihn zum Schäferstündchen nach Hause zerrt. Doch dahinter steckt eine Krankheit, über die Walton nun aufklären möchte: Die 29-jährige Britin kämpft gegen Sexsucht.

An einem Urlaubswochenende hätten sie insgesamt rund 40-mal miteinander geschlafen, berichtet Keates der britischen "Sun". Und an einem durchschnittlichen Tag sei es immerhin bis zu zehnmal zum Sex gekommen. Zu Beginn habe er daher auch gedacht, er hätte im Lotto gewonnen. Jetzt aber, wo er älter und schneller müde werde, "kann der ständige Sex schon sehr anstrengend sein".

Doch besonders für Walton wurde ihre Lust immer mehr zum Verhängnis. Enge Freunde wandten sich von ihr ab, sie verlor ihren Job im Finanzwesen, weil sie ständig zu spät kam oder gänzlich fehlte. "Sexsucht ist eine ernste Angelegenheit. Nicht jeder hat das Durchhaltevermögen, um mit mir mitzuhalten", berichtet Walton. Obwohl viele Männer glauben würden, eine sexsüchtige Frau sei toll, habe es keiner ihrer Exfreunde lange mit ihr ausgehalten.

Nur noch einmal Sex pro Tag

Erst mit Keates kam die Wende. Er unterstütze sie und "verurteilt mich nicht, wenn ich einen schlechten Tag habe". Um Walton zufriedenzustellen, versuchen sie nun, mindestens einmal am Tag miteinander zu schlafen. Ansonsten greift die Britin auch noch mehrmals am Tag auf ihre 1500 Dollar teure Sexspielzeug-Sammlung zurück.

Waltons Sexsucht begann nach dem Ende einer langjährigen Beziehung. Erst habe sie mit Freunden und Bekannten angebandelt, doch schon bald sei sie quer durchs Land gereist, um neue Männer und Frauen für gemeinsame Schäferstündchen zu finden. Deshalb sei sie ständig zu spät zur Arbeit gekommen oder tauchte erst gar nicht auf. "Die Dinge gerieten völlig außer Kontrolle, weil ich mich um nichts anderes scherte als Sex", so Walton.

Hilfe von Ärzten lehnt die 29-Jährige bisher ab: "Ich denke nicht, dass ein Arzt wirklich versteht, was es bedeutet, sexsüchtig zu sein und wie es sich auf dein Leben auswirkt." Sie trifft sich aber regelmäßig mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen und hofft, mit Unterstützung ihres Freundes langsam zu heilen.


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