Dänemark will Kiew seine ganze Artilleriemunition spenden

  19 Februar 2024    Gelesen: 658
  Dänemark will Kiew seine ganze Artilleriemunition spenden

Die Ukraine braucht dringend Munition im Verteidigungskampf gegen Russland. Dänemark zeigt sich nun spendabel. Das Land will seine gesamten Artilleriegeschosse Kiew zur Verfügung stellen. Auch Tschechien kramt Berichten zufolge offenbar noch Munition für die Ukraine aus.

Dänemark will der Ukraine alle Artilleriegeschosse aus seinen Beständen liefern. Dies erklärte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen beim Ukraine-Mittagessen auf der Münchner Sicherheitskonferenz. "Wenn man die Ukrainer fragt, fragen sie uns jetzt nach Munition, nach Artillerie. Von dänischer Seite haben wir beschlossen, unsere gesamte Artillerie zu spenden", so Frederiksen am Samstag. "Es gibt noch Munition in europäischen Beständen. Es geht nicht nur um die Produktion, denn wir haben die Waffen, wir haben die Munition, wir haben die Luftabwehr, die wir im Moment nicht selbst einsetzen müssen, die wir der Ukraine liefern sollten."

Frederiksen gab dem Bericht zufolge nicht an, wie viele Artilleriegranaten Dänemark in seinen Beständen hat. Artilleriegranaten gehören zu den wichtigsten militärischen Gütern für die Ukraine, da sie täglich in großer Zahl auf den ukrainischen Schlachtfeldern eingesetzt werden. Gemessen an seinem Bruttoinlandsprodukt ist Dänemark mit Hilfszusagen in Höhe von 8,4 Milliarden Euro einer der größten militärischen Unterstützer der Ukraine.

Munition auch aus Tschechien

Der tschechische Präsident Petr Pavel gab Medienberichten zufolge bei der Sicherheitskonferenz derweil an, dass sein Land 800.000 Einheiten verfügbarer Munition identifiziert habe, die innerhalb weniger Wochen an die Ukraine geliefert werden könnten. Das Verteidigungsministerium und die nationale Industrie hätten verfügbare Einheiten gefunden, hieß es. Das Geschäft würde jedoch nur zustande kommen, wenn die Finanzierung gesichert sei, so Verteidigungsministerin Jana Černochová.

Auf diese Weise ließe sich noch das europäische Versprechen erfüllen, bis März eine Million Schuss an die Ukraine zu liefern. Im Januar hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel bekannt gegeben, dass die EU nur 524.000 Geschosse, also gut die Hälfte, liefern könne. Die Ukraine braucht dringend Artilleriemunition, um die russischen Streitkräfte abzuwehren.

Quelle: ntv.de, ghö


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