Intel streicht 12.000 Stellen

  20 April 2016    Gelesen: 874
Intel streicht 12.000 Stellen
Konzernchef Brian Krzanich will die Abhängigkeit vom Geschäft mit PC-Prozessoren verringern. Durch die Neustrukturierung fällt jeder zehnte Arbeitsplatz bei Intel weg.
Der Chiphersteller Intel will umfangreich Stellen abbauen, um sich schneller vom PC-Geschäft zu lösen. Bis Mitte 2017 sollen weltweit 12.000 Jobs gestrichen werden. Damit sind elf Prozent der Belegschaft von den Kürzungen betroffen.

Die meisten betroffenen Angestellten sollen innerhalb der nächsten 60 Tage informiert werden. Zunächst werden die Abfindungen Kosten verursachen: Im zweiten Quartal rechnet Intel mit einem Sonderaufwand von etwa 1,2 Milliarden Dollar. Die Kürzungen sollen 1,4 Milliarden Dollar pro Jahr einsparen, sobald sie voll greifen.

Hintergrund der Entscheidung ist eine Neuausrichtung des Konzerns. Statt auf PC-Prozessoren will Intel-Chef Brian Krzanich künftig stärker auf Chips für Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge setzen. Zuletzt machten PC-Prozessoren noch über die Hälfte des Intel-Geschäfts aus. Die Verkaufszahlen von Notebooks und Desktop-PC sinken allerdings seit Jahren.

Trotz dieser Entwicklung konnte Intel zuletzt hohe Umsätze verbuchen. Im ersten Quartal stieg der Gewinn im Vorjahresvergleich von 1,99 auf 2,05 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar zu. Die Erlöse lagen allerdings unter den Markterwartungen.

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