Russland bombt Teile der Ukraine in Dunkelheit und Kälte

  31 März 2024    Gelesen: 525
  Russland bombt Teile der Ukraine in Dunkelheit und Kälte

Um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme lahmzulegen, greift Russland verstärkt die Energieinfrastruktur der Ukraine an. Mehrere Regionen haben mit massiven Stromengpässen zu kämpfen. Derweil jährt sich die Befreiung der Region Kiew zum zweiten Mal. Die Hauptstadt ist jedoch keinesfalls in Sicherheit, warnt Bürgermeister Klitschko.

Infolge russischer Angriffe ist es in mehreren ukrainischen Gebieten bei der Stromversorgung erneut zu Notabschaltungen gekommen. Der Stromversorger DTEK sowie regionale Behörden berichteten am Samstagabend von Engpässen in Regionen Dnipropetrowsk, Sumy und Poltawa. Auch Charkiw im Osten, das derzeit besonders stark von russischem Beschuss betroffen ist, hat weiter Probleme bei der Energieversorgung.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner abendlichen Videoansprache von "abscheulichen Attacken" der russischen Armee und bat zum wiederholten Mal eindringlich um mehr internationale Hilfe beim Schutz der Energie-Infrastruktur seines Landes. "Wir haben die notwendigen Signale und konkrete Anfragen an all unsere Partner gesendet, die über die nötigen Luftverteidigungssysteme und Raketen verfügen", sagte er. "Amerika, Europa und andere Partner wissen genau, was wir brauchen."

Nach mehr als zwei Jahren Angriffskrieg zielt Russlands Armee derzeit wieder verstärkt auf die ukrainische Energie-Infrastruktur, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme lahmzulegen. Kiew spricht deshalb auch von "Energieterror". In der Nacht zum Sonntag gab es erneut in allen Landesteilen Luftalarm.

"Kiew bleibt ein Ziel für Putin"

Zwei Jahre nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Region rund um Kiew sieht Bürgermeister Vitali Klitschko derweil die Gefahr einer erneuten Offensive der Angreifer in Richtung der ukrainischen Hauptstadt. "Kiew war ein Ziel und bleibt ein Ziel für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin, weil die Hauptstadt das Herz des Landes ist", sagte Klitschko der "Bild am Sonntag". Zugleich betonte er: "Wir wissen das und wir sind viel besser vorbereitet als vor zwei Jahren für mögliche neue Angriffe." Klitschko sagte, dass immer alle Szenarien einkalkuliert werden müssten.

Nach dem Abzug der Russen aus den Kiewer Vororten im Frühjahr 2022 war unter anderem in der Kleinstadt Butscha ein Massaker an Hunderten Zivilisten bekannt geworden. Es gilt als eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt in diesem Krieg, den Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 begonnen hatte.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa


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