Hummels gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben

  21 April 2016    Gelesen: 897
Hummels gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben
Der BVB muss sich mit dem möglichen Abgang von Kapitän Mats Hummels beschäftigen. Die Entscheidung über seine Zukunft fällt ihm aber schwer: Er hat sich selbst eine Frist gesetzt.
In der Stunde des Triumphes wurde der Kapitän nachdenklich. Wenige Minuten nach Borussia Dortmunds überlegenem 3:0 (1:0) im Halbfinale des DFB-Pokals bei Hertha BSC dachte Mats Hummels schon wieder an die Zukunft. Allerdings nicht an das große Endspiel am 21. Mai gegen den FC Bayern, sondern an die Zeit danach.

Der Vertrag des Nationalverteidigers beim BVB läuft noch ein Jahr. In diesem Sommer steht nun die große Entscheidung an, ob er seinem Klub treu bleiben oder nach der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) zu einem großen Klub im Ausland wechseln soll. Unter anderem scheint der FC Barcelona interessiert. Diese Wahl beschäftigt Hummels offenbar Tag für Tag.

Seine Aussagen bei Sky lassen jedoch den Schluss zu, dass der Weltmeister eher mit einem Abgang liebäugelt. Sehr offen sprach er nach Spielende in Berlin über seine Gedanken und Gefühle. Sätze, die im Profifußball ja eher selten zu hören sind.

Statt "das beschäftigt mich nicht", "das ist jetzt kein Thema", erzählte Hummels: "Ich habe mir ein Datum gesetzt. Das behalte ich aber für mich, weil ich befürchte, dass es nicht leicht wird, es einhalten zu können. Es ist eine sehr schwierige Entscheidung. Wenn ich sie irgendwann getroffen habe, dann werden alle verstehen, warum es so schwierig für mich ist."

27 Jahre alt ist Hummels. Da der Fußball immer schneller wird und die "Rentengrenze" gerade auf Topniveau immer weiter sinkt, weiß er, dass der Zeitpunkt für eine wirklich große neue Herausforderung ideal sein müsste. In zwei oder drei Jahren könnte es zu spät sein – zu beobachten bei Bastian Schweinsteiger (31), dessen Wechsel von Bayern München zu Manchester United im vergangenen Sommer für beide Seiten nicht den gewünschten sportlichen Erfolg brachte.

Hummels berichtet von Schlaflosigkeit

Ähnlich wie der ehemalige Bayern-Spieler fühlt sich Hummels seinem jetzigen Klub sehr verbunden. Der Verteidiger spielt seit 2008 für den BVB und steht neben Ex-Trainer Jürgen Klopp wie kein anderer für die aktuelle Erfolgsära des Klubs.

Und so gibt Hummels Einblick in sein Seelenleben: "Das kostet mich seit einigen Wochen jede Nacht bestimmt eine halbe Stunde vor dem Einschlafen, weil mir das ganze Thema sehr nah geht. Ich kann es auch nicht ändern. Ich muss einfach schauen, was ich am Ende machen möchte."

Die BVB-Fans werden es bald erfahren. Und dürften Hummels` Entscheidung ob seiner Verdienste und Offenheit respektieren. Auch wenn sie gegen den BVB ausfallen sollte.




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