Paris forderte in seiner Erklärung außerdem „die Fortsetzung des Grenzziehungsprozesses auf der Grundlage vereinbarter Grundsätze“.
Die verspätete Reaktion aus Paris spricht Bände, wenn man bedenkt, dass die Vereinbarung zwischen Baku und Eriwan über den Beginn des Abgrenzungsprozesses, der zur Übergabe von vier Dörfern im Distrikt Gazach an Aserbaidschan führte, bereits am 19. April getroffen wurde.
Frankreich hat aufgrund seiner dezidiert pro-armenischen Haltung längst jeglichen Einfluss auf den Verhandlungsprozess im Südkaukasus verloren. Daher ist es keine Überraschung, dass Paris mit den Fortschritten bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Baku und Eriwan nicht zufrieden ist.
Angesichts der jüngsten Ereignisse wie der Abberufung des französischen Botschafters aus Baku, der Vorwürfe gegen Aserbaidschan wegen angeblich schädlicher Handlungen zu Paris und eines Spionageskandals wirken solche Aussagen unaufrichtig und sinnlos.
Bakus Position ist glasklar: In den Verhandlungen mit Eriwan ist kein Platz für Dritte. Und selbst in Armenien scheint sich dieses Verständnis durchzusetzen. Es bleibt nur noch, dass sich der Élysée-Palast mit diesen neuen Realitäten auseinandersetzt.
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