USA schicken Kiew zusätzliche Munition

  25 Juni 2024    Gelesen: 299
  USA schicken Kiew zusätzliche Munition

Nachdem die Ukraine die Krim mit Langstreckenraketen aus den USA beschossen hat, droht Moskau mit Konsequenzen. Die scharfen Töne scheinen Washington nicht zu beeindrucken. Eine weitere Munitionslieferung für Himars-Raketenwerfer soll in Kürze offiziell verkündet werden.

Die USA wollen der Ukraine nach Angaben aus Regierungskreisen zusätzliche Munition im Wert von 150 Millionen Dollar liefern. Nach Angaben zweier US-Regierungsvertreter, die anonym bleiben wollten, wurde erwartet, dass die Entscheidung am heutigen Dienstag offiziell bekanntgegeben wird. Die fortgesetzte Lieferung von US-Munition aus vorliegenden Beständen soll dem ukrainischen Militär helfen, die verstärkten russischen Angriffe abzuwehren.

Das russische Außenministerium hatte am Montag die US-Botschafterin Lynne Tracy einbestellt, um diplomatischen Protest wegen eines ukrainischen Angriffs auf die von Russland illegal annektierte ukrainische Halbinsel Krim einzulegen. Bei dem Angriff am Sonntag mit nach russischen Angaben vier Toten und mehr als 150 Verletzten wurden laut Moskau in den USA gefertigte ATACMS-Raketen eingesetzt. Washington sei dadurch "faktisch zu einer Kriegspartei" geworden, hieß es aus Moskau. Die bevorstehende Lieferung soll voraussichtlich auch Munition für die von den USA zur Verfügung gestellten Himars-Mehrfachraketenwerfer beinhalten, mit denen auch ATACMS-Raketen abgefeuert werden können.

Angriffe auf russisches Territorium erlaubt

Die im Jahr 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierte Krim wird von den westlichen Verbündeten der Ukraine seit Langem als legitimes Angriffsziel betrachtet. Das US-Verteidigungsministerium hatte in der vergangenen Woche erklärt, dem ukrainischen Militär sei es gestattet, von den USA gelieferte Raketen mit größerer Reichweite auch innerhalb Russlands einzusetzen, wenn der Zweck die Selbstverteidigung sei.

"Es versteht sich, dass die unmittelbare Beteiligung der USA an Kampfhandlungen, in deren Ergebnis russische Zivilisten ums Leben kommen, nicht ohne Folgen bleiben kann", drohte Kremlsprecher Dmitri Peskow Konsequenzen an. Zunächst hatte das Verteidigungsministerium in Moskau nach dem Beschuss der Krim erklärt, vier Raketen abgeschossen und die fünfte zumindest mittels der eigenen Flugabwehr abgelenkt und über einem Strand zum Absturz gebracht zu haben. Nach Bekanntwerden der hohen Opferzahlen aber änderte Russland seine Darstellung.

Quelle: ntv.de, mau/AP


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