Die US-Armee hat die Bedrohungslage auf mehreren ihrer Stützpunkte in Europa heraufgestuft. Es handelt sich dabei um die zweithöchste Warnstufe "Charlie", wie die US-Sender ABC News und CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Beamte berichteten. Diese Alarmstufe werde angewendet, wenn Hinweise auf die Möglichkeit eines Terroranschlags auf Personal oder Einrichtungen der Armee vorliegen, erklärte das US-Militär auf seiner Website.
Die höchste Stufe "Delta" wird demnach ausgerufen, wenn ein Terroranschlag erfolgt oder "unmittelbar bevorsteht". Das Pentagon erklärte, dass "aufgrund einer Kombination von Faktoren", die sich auf die Sicherheit der in Europa stationierten US-Soldaten und deren Familien auswirken könnten, das US-Kommando in Europa seine Anstrengungen verdoppelt.
Hinweise auf Angriff auf US-Stützpunkte
"Es gibt glaubwürdige Informationen, die auf einen Angriff auf US-Stützpunkte in der kommenden Woche oder so hinweisen", zitierte der US-Sender Fox News einen Verteidigungsbeamten. Der von Fox News zitierte Beamte sagte dem Sender zufolge, dass diese nicht mit den Parlamentswahlen in Frankreich zusammenhänge.
Das Europäische Kommando der Vereinigten Staaten (USEUCOM) mit Sitz in Deutschland bestätigte die angehobene Alarmstufe zunächst nicht und erklärte lediglich: "Wir bleiben wachsam". In Deutschland rät das US-Außenministerium seinen Bürgern derzeit wegen erhöhter Terrorgefahr zur Vorsicht.
Mehrere Länder in Europa, darunter Frankreich, hatten die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen, nachdem Bewaffnete im März in einem Vorort von Moskau bei einem Angriff auf eine Konzerthalle mehr als 140 Menschen getötet hatten. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD sprach nach dem Anschlag in Moskau von einer "akuten" Terrorgefahr in Deutschland.
Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa
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