Trump soll auf Wahlkampfauftritte im Freien verzichten

  24 Juli 2024    Gelesen: 563
  Trump soll auf Wahlkampfauftritte im Freien verzichten

Der Secret Service versagt rund um das Attentat auf Präsidentschaftskandidat Trump. Der befindet sich aber weiterhin im Wahlkampf. Grund genug für die Sicherheitsbehörde, den Republikaner zu bitten, künftig nur noch in Gebäuden aufzutreten. Zum Attentat selbst gibt es neue pikante Details.

Der Secret Service empfiehlt dem Wahlkampfteam von Donald Trump nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten einem Medienbericht zufolge, keine großen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten. Bei dem Schusswaffenangriff Mitte Juli wurden ein Zuschauer getötet, zwei weitere verwundet und Trump am Ohr verletzt. Deswegen habe der Secret Service dem Team des Republikaners Bedenken hinsichtlich großer Veranstaltungen unter freiem Himmel mitgeteilt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.

Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende Menschen passten, hieß es weiter. Nach Angaben der Zeitung wollten weder der Secret Service noch Trumps Wahlkampfteam eine Stellungnahme abgeben. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.

Ein Schütze hatte am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung unter freiem Himmel in der Stadt Butler das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. In den vergangenen Tagen hatte es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Am Dienstag zog die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, schließlich Konsequenzen und trat zurück.

Beamte verließen wohl ihren Posten

Der Chef der Polizei im US-Bundesstaat Pennsylvania nannte derweil neue Details zu den Umständen des Attentats. Zwei Beamte der Sicherheitsbehörden, die in einem Gebäudekomplex an dem Ort stationiert gewesen seien, an dem der 20-jährige Thomas Matthew Crooks das Feuer auf Trump eröffnete, hätten vor den Schüssen ihren Posten verlassen. Laut Christopher Paris hätten sie nach Crooks suchen wollen, berichtete er einem Ausschuss des US-Kongresses. Dies wirft die Frage auf, ob ein wichtiger Posten unbesetzt war, als der Schütze auf ein Dach kletterte, um sich zu positionieren.

Paris sagte, die zwei Beamten seien an einem Fenster im zweiten Stock eines Gebäudekomplexes des Unternehmens AGR International stationiert gewesen. Sie hätten beobachtet, wie sich Crooks am Boden verdächtig verhalten habe und sich daraufhin mit anderen Beamten auf die Suche begeben. Paris sagte, er wisse nicht, ob sie hätten sehen können, wie Crooks sich auf das Dach eines angrenzenden Gebäudes begab, wenn sie auf ihrem Posten geblieben wären.

Ein Video, das von einem Abgeordneten aufgenommen wurde, der den Tatort am Montag besuchte, zeigt, dass von einem Fenster im zweiten Stock freie Sicht auf das Dach bestand, von dem Crooks seine Schüsse abgab. Es war jedoch unklar, ob es sich um das Fenster handelte, an dem die Beamten positioniert worden waren.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AP


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