Im Internet ist ein Video aufgetaucht, dass den - wohl erfolgreichen - Angriff einer ukrainischen FPV-Drohne (First Person View) auf einen russischen Militärhubschrauber zeigt. Wie das proukrainische Portal Defense Express schreibt, ist es der erste visuell bestätigte Vorfall dieser Art.
Den etwa 30 Sekunden langen Zusammenschnitt veröffentlichte unter anderem der ukrainische Aktivist Serhii Sternenko auf Telegram und Twitter. Den Angaben zufolge stammt das Video von einer Spezialeinheit des Inlandsgeheimdienstes SBU und soll am Dienstag in der russischen Grenzregion Kursk entstanden sein, in der ukrainische Truppen derzeit Angriffsoperationen durchführen.
Zu sehen ist, wie sich eine Kamikazedrohne auf den Heckrotor eines russischen Helikopters vom Typ Mi-28 stürzt. Kurz vor dem Einschlag endet die Übertragung. Zudem sind in dem Clip noch zwei weitere Einstellungen zu sehen, in der jeweils eine ukrainische Drohne einen Hubschrauber jagt. Ob es sich dabei um denselben Vorfall handelt, ist unklar.
Über das Schicksal des Helikopters und seiner Crew schreibt Sternenko nicht. Der russische Kriegsblogger Aleksej Zemzow meldete jedoch am Dienstagabend, dass ein Hubschrauber in der Luft beschädigt worden sei. Die Besatzung habe die Maschine noch sicher landen können und sei wohlauf. Ob es sich dabei um den Mi-28 aus dem Video handelt, ist nicht bekannt.
Eine Quelle innerhalb des SBU bezeichnete den Angriff gegenüber dem Portal Kyiv Independent als "einzigartige Spezialoperation in der Militärgeschichte". "Der SBU hat bei der Vernichtung des Feindes erneut ein hohes Maß an Professionalität, Kreativität und Innovation bewiesen. Wir haben noch viele unerwartete Überraschungen für Russland parat", fügte der Beamte an.
Dass es ukrainische Drohnenpiloten auch auf russische Hubschrauber abgesehen haben, ist nicht neu. Bereits im vergangenen September versuchte eine Kamikazedrohne erfolglos einen Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52 abzufangen. Kürzliche Berichte über einen russischen Mi-8, der von einer Drohne beschädigt worden sein soll, lassen sich bislang nicht visuell bestätigen.
Quelle: ntv.de, jpe
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