Kleinstwagen - und da waren es nur noch fünf

  16 Auqust 2024    Gelesen: 533
  Kleinstwagen - und da waren es nur noch fünf

Kleine Autos, kleine Margen, kein Geschäft: Der Kleinstwagen verschwindet zusehends aus den Autohäusern. Aktuell sind nur noch fünf Modelle auf dem deutschen Neuwagenmarkt erhältlich. Wir stellen sie vor, von Fiat bis Toyota.

An mangelnder Nachfrage hat es in der Regel nicht gelegen, dass in den vergangenen Jahren Modelle wie Ford Ka, Opel Karl und Adam, Citroën C1, Peugeot 108, Seat Mii, Skoda Citigo, Smart Fortwo oder Suzuki Celerio vom Markt verschwunden sind. Die günstigen Autos der 10.000-Euro-Klasse waren bei den Herstellern schon immer ungeliebte Stiefkinder, werfen sie doch vergleichsweise wenig Gewinn ab - bei hohen Entwicklungskosten.

Aktuell beschleunigt sich die Entwicklung weiter: Die für Mitte 2025 anstehende Euro-7-Norm bedeutete das Ende für weitere Modelle, denn das Erreichen aktueller Abgasnormen und CO2-Anforderungen sind mit hohen Entwicklungskosten verbunden, die sich nur schwer über Verkäufe wieder amortisieren. Hinzu kommen zwei neue, seit Juli geltende EU-Vorschriften: Zum einen schreibt eine EU-Verordnung die Ausstattung von Neuwagen mit verschiedenen Fahrerassistenzsystemen (zum Beispiel Notbremse, Spurhalter, Müdigkeitswarner, Geschwindigkeitsassistent) vor; zum anderen gelten neue Vorschriften zur Cybersicherheit und Software-Updates von vernetzten Fahrzeugen.

Nachdem VW den Up, Mitsubishi den Space Star und Renault den Twingo eingestellt haben und Fiat den 500 mit Verbrennermotor vom Markt nahm, bleiben aktuell fünf Kleinstwagen auf dem deutschen Neuwagenmarkt:

Fiat Panda/Pandina

Die teuren Investitionen in Fahrerassistenzsysteme hat bei Fiat nur der Panda erhalten, der sich weltweit besser verkauft als der technisch verwandte 500. Zusätzlich hat er mit dem Pandina eine Sonderserie mit Design-Elementen im SUV-Stil an die Seite gestellt bekommen. Der 3,64 Meter lange Panda ist ab rund 16.000 Euro zu haben, für den Pandina ruft Fiat 19.300 Euro auf. Für den Antrieb steht bei beiden Versionen der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 51 kW/70 PS mit Mildhybrid-Unterstützung bereit.

Hyundai i10

Der gerade aufgefrischte 3,67 Meter kurze i10 ist ab 16.000 Euro in Verbindung mit dem 49 kW/67 PS starken Dreizylinder-Benziner zu haben, es steht auch ein Aggregat mit 62 kW/84 PS zur Wahl. Mit dem Facelift erhält der Koreaner unter anderem ein Assistenten-Upgrade: Der Kollisionsverhinderer reagiert auf Radfahrer, der Spurfolge-Assistent auf Fahrfehler mit aktiven Lenkeingriffen. In der Topversion N-Line kostet der Kleinstwagen in Verbindung mit dem 74 kW/100 PS-Turbo 22.200 Euro.

Kia Picanto

Beim diesjährigen Lifting erhielt der Picanto ein kräftiges Design-Update mit modifiziertem Kühlergrill, neu gestalteten LED-Scheinwerfern und anderen Heckleuchten. Neuerungen gibt es auch bei den Assistenzsystemen, der Frontkollisionswarner erkennt Fahrräder, optional gibt es einen Abbiegeassistenten. Zudem passt Kia den Picanto unter anderem mit Geschwindigkeitsassistent und Müdigkeitswarner an die verschärften EU-Regeln an. Als neues Basismodell ist die "Edition 7" für 16.700 Euro zu haben, in Verbindung mit dem Einliter-Dreizylinder mit jetzt 46 kW/63 PS.

Suzuki Ignis

Mit dem 3,70 Meter kurzen Fünftürer begründete Suzuki 2016 die Klasse der Micro-SUV. In der City kommen ihm seine knackigen Abmessungen und der sparsame Mildhybrid (61 kW/83 PS) zugute, Allrad ist immerhin Option (Aufpreis: 3.650 Euro). Aufgrund der strengeren EU-Grenzwerte bei den CO2-Emissionen ist das Auslaufen des Ignis in Deutschland Ende 2024 allerdings schon beschlossen.

Toyota Aygo X

In der Basisvariante kostet der 3,70 Meter kurze Toyota Aygo X mindestens 17.550 Euro. Angetrieben wird der schicke City-Crossover immer von einem 53 kW/72 PS starken Einliter-Dreizylinder ohne Aufladung. Zur Serienausstattung gehören beispielsweise Fußgänger-Erkennung, Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung und aktiver Tempomat.

Quelle: ntv.de, Hanne Schweitzer, sp-x


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