In der russischen Grenzregion Kursk haben ukrainische Truppen Medienberichten zufolge unter Ausnutzung eroberter Verteidigungsanlagen einen russischen Angriff zurückgeschlagen. Wie das proukrainische Portal Militarnyi berichtete, ereignete sich das Gefecht am Wochenende östlich des Dorfes Plechowo. Demnach hatten dort Einheiten der 128. ukrainischen Brigade der Territorialverteidigung aufgegebene Abwehrstellungen bemannt und sich auf einen Angriff der russischen Streitkräfte vorbereitet.
Wie das US-Magazin "Forbes" berichtete, existieren außerhalb von Plechowo zwei von russischen Pionieren errichtete Verteidigungsanlagen: ein Panzergraben mit einer Höckerlinie aus sogenannten Drachenzähnen sowie ein Grabenkomplex zum Schutz der Infanterie. Die Anlagen wurden ursprünglich errichtet, um eine ukrainische Offensive in der Region zu verhindern. Plechowo liegt etwas mehr als zwei Kilometer von der Grenze entfernt.
Militaryni zufolge legte die russische Panzerkolonne bei der Attacke zunächst drei Kilometer unter ukrainischem Artilleriebeschuss zurück, ehe sie auf die Panzersperren traf und durch Granaten, Minen und Kamikazedrohnen ausgeschaltet wurde, ohne die Schützengräben zu erreichen.
"Unsere Soldaten haben den russischen Besatzern und ihrer Ausrüstung eine Lektion erteilt, Dutzende gepanzerter Fahrzeuge verbrannt und das feindliche Personal liquidiert", schrieb der ukrainische Kriegsberichterstatter Jurij Butussow auf Telegram zu einem Video, welches Szenen des Gefechts zeigen soll. Zu Details äußerte er sich nicht.
Wie "Forbes" unter Berufung auf erbeutete russische Geheimdienstinformationen meldete, waren für die Verteidigungsanlagen bei Plechowo ursprünglich mehrere hundert russische Soldaten vorgesehen. Die Schnelligkeit der am 6. August gestarteten Kursk-Offensive der ukrainischen Streitkräfte habe die Planungen der russischen Militärs allerdings zunichtegemacht.
Quelle: ntv.de, jpe
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