Deaton bekommt den Preis "für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt", sagte Göran Hansson, Generalsekretär der Akademie. "Der diesjährige Preis handelt von Konsum im Großen und Kleinen."
Ein Beispiel für die Forschung Deatons: Im Jahr 2010 legte er gemeinsam mit Daniel Kahnemann, dem Wirtschaftsnobelpreisträger von 2002, eine Studie über den Zusammenhang von Einkommen und persönlichem Lebensglück vor. Demnach macht Geld entgegen der Volksweisheit eben doch glücklich - allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze. Damals lag sie für die USA bei einem Jahresnettoeinkommen von 75.000 Dollar. Jede Einkommenssteigerung darüber führe nicht zu mehr Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und emotionalem Wohlbefinden. Umgekehrt verschärfe ein geringes Einkommen die Gefühle, die man bei Unglücken wie Scheidung, Krankheit oder Einsamkeit empfinde.
Die Auszeichnung geht - im Unterschied zu den traditionellen Nobelpreisen - nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurück. Sie heißt deshalb auch nicht offiziell Nobelpreis, sondern "Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften zum Andenken an Alfred Nobel".
Der Preis wurde von der Schwedischen Reichsbank 1968 gestiftet und ein Jahr später zum ersten Mal vergeben. Daher findet die Verkündung auch nicht in derselben Woche statt wie die der klassischen Nobelpreise. Dotiert ist der Preis allerdings mit acht Millionen schwedischen Kronen (etwa 850.000 Euro) in gleicher Höhe, und er wird ebenso am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, in Schwedens Hauptstadt Stockholm verliehen.
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