Israels Armee hat bei einem Luftangriff im Gazastreifen vor drei Monaten nach eigenen Angaben drei ranghohe Vertreter der radikalislamischen Hamas getötet. Unter den Getöteten sei der damalige Regierungschef der Hamas im Gazastreifen, Rauhi Muschtaha, gewesen, teilte die israelische Armee mit. Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien eliminiert worden, erklärt das Militär. Als Eliminierung bezeichnet Israel die Tötung von Personen.
Muschtaha sei einer der ranghöchsten Hamas-Funktionäre gewesen und habe "direkten Einfluss auf Entscheidungen" zum Einsatz von Hamas-Kämpfern gehabt, hieß es in der Erklärung der israelischen Armee. Im Hamas-Politbüro sei er zudem für Finanzen zuständig gewesen. Al-Siradsch war im Hamas-Politbüro den israelischen Angaben zufolge für Sicherheitsfragen zuständig. Udeh leitete demnach die Hamas-Behörde für innere Sicherheit.
Mitte Juli war auch Hamas-Militärchef Mohammed Deif, der als einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober gilt, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die israelische Armee hatte seine Tötung Anfang August bestätigt. Ende Juli war zudem der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Der Iran schrieb den Angriff Israel zu.
Am 7. Oktober 2023 waren Hunderte Terroristen der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, von denen 33 von Israel offiziell für tot erklärt wurden.
Israel geht seit dem Großangriff der Hamas massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mittlerweile mehr als 41.700 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
Quelle: ntv.de, spl/AFP
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