Neue russische Schrott-Drohne sorgt für Verwunderung

  23 Oktober 2024    Gelesen: 662
  Neue russische Schrott-Drohne sorgt für Verwunderung

Drohnen sind so etwas wie der Joker der Ukrainer im Verteidigungskampf gegen die russische Invasion. Mit wenig Geld und geringem Aufwand produziert, schalten sie fast jeden Tag ganze Panzer aus. Auch Russland setzt auf günstige Copter - ein neues Modell soll allerdings fast nutzlos sein.

Der ukrainische Militärgeheimdienst berichtet von selbstgebauten Drohnen, die den Angaben zufolge aktuell von den Besatzern auf ukrainische Stellungen abgefeuert werden. Ein Kämpfer einer Spezialeinheit teilt in einem Video mit, die Copter seien aus "Scheiße und Stöcken" gemacht, womit er auf den äußerst einfach gehaltenen Zusammenbau anspielen dürfte. Trotzdem müsse man wissen, womit man es zu tun hat, heißt es in einer Erklärung.

Der Kämpfer soll mehrere der Drohnen abgeschossen haben. Dies sei aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit einfach gewesen wie bei einer Wildente, erzählt er. Die abgeschossenen Exemplare wurden laut ukrainischem Militärgeheimdienst untersucht. Dem Ergebnis zufolge haben sie nur sehr wenig Sprengkraft, von 150 bis 200 Gramm TNT ist die Rede.

Drohne ohne große Wirkung

Die Drohnen hätten nicht mehr als einen psychologischen Effekt und sollten den Ukrainern Angst einjagen, erzählt der Soldat. Sie würden weder großen Schaden anrichten, noch taktische Vorteile bieten. "Das Besondere ist, dass sie etwa 700 Meter vor dem Ziel den Motor ausschalten – und dann lautlos weiter gleiten."

Den Preis für solch eine Drohne inklusive Batterien beziffert der Kämpfer auf gerade mal 300 Dollar. Nachforschungen des Militärgeheimdienstes hätten ergeben, dass sie von Schülern gebaut werden, darunter eine Gruppe, die sich "Stalins Kinder" nennt. "Sie werden in großen Mengen gestartet", sagt der Soldat.

Vorwürfe, dass Russland auch Jugendliche zur Produktion von Waffen oder anderem Kriegsgerät hinzuzieht, gibt es immer wieder. Im Kreml-Reich gibt es eine strenge Militarisierung der Gesellschaft, die oft schon früh anfängt. Bekannt ist vor allem die "Junarmija", eine Art Jugendarmee. Ihre Mitglieder nehmen an militärischen Gedenkveranstaltungen teil, schreiben Soldaten Postkarten oder lernen das Auseinander- und Zusammenbauen von Waffen.

Quelle: ntv.de, rog


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