Die ersten nordkoreanischen Soldaten, die zur Unterstützung des Moskauer Krieges im russischen Gebiet Kursk stationiert wurden, sollen unter Beschuss geraten sein. Das berichten "Kyiv Independent" und "RBC-Ukraine" unter Berufung auf den Leiter der Abteilung für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, Andrii Kovalenko. Der Beamte habe in seiner Nachricht auf Telegram jedoch keine weiteren Angaben zu den Umständen des Gefechts oder möglichen Verlusten auf nordkoreanischer Seite gemacht, heißt es übereinstimmend in den Berichten.
Nach Angaben der Vereinigten Staaten stehen bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und behauptet, dass die Ukraine ihrerseits auf Personal aus NATO-Staaten zurückgreife.
UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor einem möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Russlands. Berichte darüber hätten ihn "sehr beunruhigt", sagte Guterres laut Mitteilung in New York. "Das würde eine sehr gefährliche Eskalation des Krieges in der Ukraine darstellen. Alles muss getan werden, um jegliche Internationalisierung dieses Konflikts zu verhindern." Der UN-Chef betonte zudem erneut seine Unterstützung für einen "fairen, anhaltenden und umfassenden Frieden" in der Ukraine.
Selenskyj enttäuscht über Reaktion des Westens
Neben Soldaten erhält Russland auch Waffen und große Mengen Munition aus Nordkorea. Erst vor wenigen Tagen kündigte die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Huin bei einem Besuch in Moskau die weitere Unterstützung ihres Landes für Russland "bis zum Tag des Sieges" über die Ukraine an.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj prangerte angesichts des bevorstehenden Einsatzes der nordkoreanischen Soldaten in russischen Uniformen die Tatenlosigkeit der westlichen Partner Kiews an. Er warf Deutschland, Großbritannien und den USA vor, nur zuzuschauen. Die Ukraine verteidigt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.
Quelle: ntv.de, dpa/gut
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