Sparpreise
In den meisten Zügen stehen laut der Deutschen Bahn Kontingente von Tickets ab 29 Euro zur Verfügung, bei Entfernungen bis 250 Kilometern sogar ab 19 Euro. Auf welchen Strecken die Bahn wie viele Spartickets anbietet, ist unterschiedlich. Fest steht: Für spontane Fahrer ist das Angebot eher nichts. Wer viele Wochen im Voraus zuschlägt, kommt eher an ein Sparticket. Wer kurz vor Reisebeginn nach günstigen Tickets sucht, sollte nach den Abend- und Nachtstunden schauen. Ein kleines Kontingent ihrer Sparpreis-Tickets bietet die Bahn übrigens auch auf Fernbus-Webseiten an. Ein Tipp von der Stiftung Warentest: Sparpreise in der 1. Klasse kosten oft weniger als Flexpreise in der 2. Klasse.
Flexpreis, was ist das denn? So hieß früher der Normalpreis. Die Bahn will durch die Umbenennung darauf hinweisen, wie flexibel der Kunde mit diesem Ticket ist: Eine Zugbindung gibt es nicht, lediglich der Reisetag ist festzulegen. Man kann sogar die Reise zwischendurch unterbrechen und am Folgetag abschließen. Das gilt auch für die mitgebuchte Rückfahrt, die innerhalb eines Monats nach der Hinfahrt abgeschlossen werden muss.
Bahncard
Wer häufig flexibel reist, kann nicht darauf vertrauen, immer einen Sparpreis zu erwischen. Er ist auf den Flexpreis angewiesen. Für diesen Reisenden kann eine Bahncard (BC) sinnvoll sein. Die Klassiker sind die BC 25 für 62 Euro pro Jahr und die BC 50 für jährlich 255 Euro. Sie bieten 25 beziehungsweise 50 Prozent Abschlag auf jedes Flexpreis-Ticket. Mit der BC 50 erhält der Gast allerdings keinen Rabatt auf Sparpreise - mit der BC 25 schon. Ob sich eine BC 50 lohnt, hängt davon ab, wie häufig der Besitzer sie nutzt. Das sollte er auf das Jahr gesehen durchrechnen. Die BC 25 lohnt sich dagegen vor allem für Gelegenheitsfahrer.
Zugwahl und Umsteigeverbindungen
Auch wer sich gegen eine Bahncard entscheidet, kann bei den normalen Tarifen der Bahn trotzdem sparen: Durch Variieren der Umstiegszeiten und Züge lassen sich oft günstigere Verbindungen finden. Die Stiftung Warentest rät, auf der Bahn-Webseite bei der Suche nach Zügen den Kasten «Schnelle Verbindung bevorzugen» zu deaktivieren. So bekommt der Nutzer weitere Reisemöglichkeiten angezeigt - und nicht nur die ICE-Verbindungen. Ein Wechsel auf IC/EC oder eine Regionalbahn bietet in der Regel einiges an Sparpotenzial.
Bahnmeilen sammeln
Wer am Bahn-Bonus-Programm teilnimmt, sammelt pro ausgegebenem Euro (ab fünf Euro) je einen Status- und Prämienpunkt. Zum Beispiel bekommt man schon für 1000 Prämienpunkte eine Freifahrt in der 2. Klasse. Die Punkte verfallen nach drei Jahren. Ab 2000 Statuspunkten bekommt man den Bahn-Bonus-Comfort-Status mit vielen Vorteilen: So kann man zum Beispiel die DB-Lounges unabhängig von der Reiseklasse nutzen und spart die Kosten für eine Sitzplatzreservierung. Dafür muss man aber zügig sammeln: Statuspunkte verfallen schon nach einem Jahr.
Die Konkurrenz
Der 2009 gegründete private Fernbahnanbieter HKX bietet seit 2015 eine Verbindung von Hamburg nach Frankfurt an - zu Kampfpreisen ab 18 Euro. Nach Angaben des Unternehmens nutzen inzwischen mehr als 40.000 Fahrgäste pro Monat das Angebot. Tendenz steigend.
Die größte Bahn-Konkurrenz sind aber die Fernbusanbieter. Die Strecke Hamburg-Frankfurt zum Beispiel ist schon für etwa 20 bis 30 Euro buchbar. Der Flexpreis der Deutschen Bahn liegt auf dieser Strecke bei 122 Euro. In Sachen Komfort können es die Busse mit der Bahn locker aufnehmen. Doch die Reisen dauern um einiges länger: Von Hamburg nach Frankfurt sind es mit dem ICE nur 3 Stunden und 36 Minuten - der Bus braucht ungefähr 6 Stunden.
Quelle: n-tv.de ,
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