Taiwan hat Sicherheitskreisen zufolge seine Alarmbereitschaft wegen eines Großmanövers der chinesischen Marine erhöht. China habe fast 90 Schiffe der Marine und Küstenwache, davon zwei Drittel Kriegsschiffe, in einem breiten Streifen nahe taiwanischer Gewässer, südjapanischer Inseln sowie dem Ost- und Südchinesischem Meer aufgefahren, sagte ein taiwanesischer Sicherheitsvertreter. Vom chinesischen Verteidigungsministerium war keine Stellungnahme zu erhalten.
Das Manöver kommt nicht ganz unerwartet, nachdem der taiwanische Präsident Lai Ching Te Hawaii und die US-Pazifikinsel Guam besucht hatte. Denn China hatte bereits mehrfach mit Säbelrasseln auf solche Visiten oder Kontakte zwischen den USA und dem demokratisch regierten Taiwan reagiert, das die Volksrepublik als Teil ihres Landes betrachtet. In diesem Jahr hat China schon zwei Manöver abgehalten.
Diese seien aber nicht so groß gewesen wie diesmal, sagte ein Sicherheitsvertreter in Taiwan. Dem taiwanischen Verteidigungsministerium zufolge hat China bis Mittwoch sieben vorübergehend reservierte Lufträume östlich seiner Provinzen Fujian und Zhejiang eingerichtet.
Taiwans Militär erklärte, es habe an strategischen Punkten die Alarmbereitschaft erhöht. Die Küstenwache und die Marine hätten die chinesischen Aktivitäten genau im Blick. Es warnte China vor einseitigen Schritten, die den Frieden gefährden könnten.
Quelle: ntv.de, lar/rts
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