USA verdoppelten Truppenstärke in Syrien

  20 Dezember 2024    Gelesen: 81
  USA verdoppelten Truppenstärke in Syrien

Offiziell waren zuletzt 900 US-Soldaten in Syrien stationiert. Doch noch vor dem Sturz von Baschar al-Assad hat das Pentagon seine Truppen in der Region deutlich aufgestockt. Sie sollen die Terrorgruppe Islamischer Staat in Schach halten.

In Syrien sind derzeit mehr US-Soldaten stationiert als bislang bekannt. Das US-Verteidigungsministerium korrigierte seine bisherigen Angaben dazu und teilte mit, momentan seien rund 2000 amerikanische Soldaten in dem Land. Zuvor hatte das Ministerium stets von 900 Soldaten gesprochen, die in Syrien stationiert seien - zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region.

Der Sprecher des Pentagons, Pat Ryder, sagte, 900 Soldaten seien für einen längerfristigen Einsatz von jeweils etwa neun bis zwölf Monaten in Syrien. Die zusätzlichen Kräfte seien Truppen zur vorübergehenden Rotation, die jeweils nur für einen bis drei Monate dort seien, um jede Art von neuen Anforderungen im Zusammenhang mit der IS-Mission zu erfüllen.

Auf Nachfragen erklärte Ryder, die höhere Zahl amerikanischer Soldaten sei bereits "seit einer Weile" in Syrien, definitiv seit der Zeit vor dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Erst jetzt sei die Diskrepanz der Zahlen jedoch intern aufgefallen.

Vor etwa zwei Wochen hatten islamistische Aufständische den syrischen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt. Seither wurden sowohl Israel als auch die Türkei militärisch in Syrien aktiv. Israel flog unter anderem Luftangriffe auf Waffeneinrichtungen der Regierung Assads im Osten des Landes, die Türkei begann eine Offensive gegen kurdisch geführte Kräfte im Nordosten Syriens, die Partner der USA im Kampf gegen den IS sind.

Irak sendet syrische Soldaten zurück

Derweil sind fast 2000 frühere Soldaten der syrischen Regierungstruppen im Rahmen eines Amnestieprogramms nach der Flucht in den Irak in ihr Heimatland zurückgekehrt. Das teilten die irakischen Sicherheitskräfte mit. Mehr als 1900 syrische Armeeangehörige kehrten nun über den Grenzübergang Kaim nach Syrien zurück. Weitere 36 Soldaten nutzten bereits am Mittwoch den Grenzübergang Abu Kamal.

Die irakische Regierung unterhält enge Beziehungen zum benachbarten Iran, der einer der wichtigsten Unterstützer des gestürzten syrischen Langzeitmachthabers Baschar al-Assad war. Nach dem Umsturz in Syrien ist Bagdad darum bemüht, Beziehungen zu den dschihadistischen Rebellen aufzubauen, die den Präsidenten aus Damaskus vertrieben.

Zuvor hatten sich die syrischen Soldaten schriftlich verpflichtet, sich an die Amnestie zu halten, die von den aktuellen Machthabern in Syrien erlassen wurde. Diese begnadigt frühere Militärangehörige und transferiert sie zu ausgewiesenen Zentren, wie die den irakischen Sicherheitskräften angegliederte Security Media Cell mitteilte.

In der Mitteilung hieß es weiter, dass zuvor im Besitz der syrischen Armee befindliche Waffen im Gewahrsam des irakischen Verteidigungsministeriums verbleiben und der neuen syrischen Regierung übergeben werden, wenn diese eingesetzt ist. Mehr als 4000 frühere Soldaten der syrischen Armee flüchteten im Zuge des Sturzes von Assad in den Irak, wie ein Vertreter einer Miliz im Westen des Iraks berichtete.

Quelle: ntv.de, mdi/AP/dpa


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