Mehr als 52.000 Menschen müssen wegen der heftigen Brände in und um Los Angeles ihre Häuser verlassen. Das teilte die Forstverwaltung der US-Metropole auf der Plattform X mit. Knapp 21.000 Gebäude werden demnach derzeit von den Flammen bedroht.
Angefacht von starken Winden mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde breiten sich derzeit drei Brände in der Umgebung der Westküstenmetropole aus. Das größte Feuer nahe dem Stadtteil Pacific Palisades brach nach Angaben der Behörden am späten Dienstagabend aus und erfasst mittlerweile nach Angaben der Behörden eine Fläche von knapp zwölf Quadratkilometern.
In dem wohlhabenden Stadtteil, in dem Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon Häuser haben, sind Berichten zufolge zahlreiche Häuser abgebrannt. Der deutsche Schauspieler Ralf Moeller schrieb auf Instagram: "Von Malibu bis Hollywood brennt es, ganz besonders in Pacific Palisades."
Der Meteorologe Jörg Kachelmann kritisierte auf der Plattform X Berichte, laut denen sich trockene Vegetation entzündet haben soll. "Sie tut es nie. Jemand muss sie anzünden. Es gäbe ohne Menschen zurzeit keinen Waldbrand in Kalifornien", schrieb der Wetterexperte.
Mehrere weitere Großbrände
Ein weiteres Feuer lodert nahe der Stadt Pasadena im Nordosten von Los Angeles auf einer Fläche von mehr als vier Quadratkilometern. Ein dritter Brand nahe der Stadt San Fernando nördlich von Los Angeles hat sich nach Behördenangaben auf einer Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern ausgebreitet. Bewohner umliegender Gemeinden müssen demnach ihre Häuser verlassen.
Die kalifornische Feuerschutzbehörde Cal Fire hat zudem einen vierten Großbrand gemeldet. Mit bisher etwa 30 Hektar Fläche ist das Feuer im Stadtteil Van Nuys im Nordosten der Metropole bisher der kleinste der gemeldeten Brände.
Alle vier Feuer sind bislang nicht eingedämmt. Medienberichten zufolge haben mehrere Menschen, darunter auch Feuerwehrleute, Brandverletzungen erlitten.
Der starke Wind erschwert auch die Löscharbeiten: Die Brandbekämpfung aus der Luft sei nicht wirkungsvoll, da sich Wasser und Löschmittel aufgrund des extremen Windes nicht richtig verteilen ließen, berichten US-Medien unter Berufung auf kalifornische Behörden.
Quelle: ntv.de, rog/dpa
Tags: