Großbritannien wird Kiew 15 Flugabwehrsysteme mit dem Namen Gravehawk liefern. Das teilte London anlässlich eines Besuchs von Ministerpräsident Keir Starmer in der Ukraine mit. Das System sei "rasch entwickelt" worden, um den ukrainischen Anforderungen auf dem Schlachtfeld gerecht zu werden, hieß es.
"Das innovative System von der Größe eines Schiffscontainers ist in der Lage, Luft-Luft-Raketen für die bodengestützte Luftverteidigung nachzurüsten. Das heißt, es kann Raketen nutzen, die sich bereits im Besitz der ukrainischen Streitkräfte befinden", teilte London mit.
Verschiedene Militärportale und britische Medien berichteten im August und September von 2024 von einem neuen System, das Luft-Luft-Raketen des Typs AIM-132 ASRAAM von einem Lkw-Fahrgestell des britischen Militärfahrzeugherstellers SupaCat abfeuert. Luft-Luft-Raketen werden eigentlich im Luftkampf eingesetzt, beispielsweise durch Kampfjets. Gravehawk macht es demnach wohl möglich, die AIM-132 ASRAAM auch vom Boden aus zu starten.
Die Raketen verfügen laut dem proukrainischen Portal Defence Express über einen Infrarot-Zielsuchkopf. Die Aufgabe des Systems könne dem Bericht zufolge daher nur darin bestehen, die Rakete auf das Ziel zu richten und darauf zu warten, dass sie es von selbst erfasst.
Ukraine setzt bereits Prototypen ein
Finanziert wurde Gravehawk laut Großbritannien vom Vereinigten Königreich und Dänemark. Zwei Prototypen sollen im September in der Ukraine getestet worden sein und 15 weitere in diesem Jahr folgen.
Die Ukraine hat nach wie vor einen Mangel an großen und kleinen Flugabwehrsystemen. Bei schweren russischen Luftangriffen werden Marschflugkörper und Drohnen teilweise von Soldaten auf Pickups mit Maschinengewehren bekämpft.
Quelle: ntv.de, rog
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