Putin bereit für Gespräche mit Trump zur Ukraine

  20 Januar 2025    Gelesen: 87
  Putin bereit für Gespräche mit Trump zur Ukraine

Während des Wahlkampfs verspricht Trump, den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages beenden zu wollen. Nach seinem Wahlerfolg rudert er zurück. Nun signalisiert Russlands Präsident, er wolle "dauerhaften Frieden" - und mit Trump darüber sprechen.

Wenige Stunden vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat der russische Staatschef Wladimir Putin diesem gratuliert und seine Gesprächsbereitschaft mit Blick auf den Ukraine-Konflikt erklärt. "Wir sind auch zum Dialog mit der neuen amerikanischen Regierung über den Ukraine-Konflikt bereit", sagte Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Regierungsmitgliedern in Moskau. Ziel solle "keine kurze Waffenruhe", sondern ein "dauerhafter Frieden" sein.

Bereits vor anderthalb Wochen hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gesagt, Putin sei "offen" für Gespräche mit Putin. Trump hatte zuvor ein Treffen mit dem russischen Präsidenten angekündigt.

Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten sind bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Großstadt Krywyj Rih mehrere Menschen getötet worden. In beiden Städten gab es durch den Beschuss nach ukrainischen Angaben jeweils mindestens vier Tote. Aus Russland wurden derweil ukrainische Drohnenangriffe gemeldet, die zwei Treibstofflager in Brand gesetzt haben sollen.

Die Ukraine wehrt sich seit Februar 2022 gegen Russlands Angriffskrieg und ist dabei auf westliche Militärhilfe angewiesen. In Kiew ist die Angst groß, dass Trump nach seiner Vereidigung am Montag die US-Militärhilfe drastisch zurückfahren und der Ukraine so eine Niederlage bescheren könnte. Der Republikaner hatte während des Wahlkampfs mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Nach seinem Wahlsieg äußerte er sich zurückhaltender und erklärte, er hoffe, sechs Monate Zeit zur Beendigung des Kriegs zu haben.

Unter der scheidenden Regierung von Joe Biden sind die USA der wichtigste Unterstützer und größte Waffenlieferant der Ukraine. Trumps Amtsübernahme könnte das ändern - sein Ansatz schien bislang darauf abzuzielen, die Konfliktparteien massiv unter Druck zu setzen, um Verhandlungen und einen schnellen Frieden zu erzwingen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa


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