Amazon erzielt Rekordgewinn - dank der Cloud

  29 April 2016    Gelesen: 816
Amazon erzielt Rekordgewinn - dank der Cloud
Der Gewinn ist doppelt so hoch wie erwartet: Amazon übertrifft die Erwartungen seiner Anleger deutlich. Der Cloud-Dienst AWS - Netflix und Spotify nutzen ihn zum Beispiel - ist hochprofitabel. Wie gut sich einzelne Geräte verkaufen, bleibt geheim. Lediglich bei Echo gibt der Konzern ein wenig an: Aufgrund hoher Nachfrage gebe es Lieferengpässe.
Amazon hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Anleger deutlich übertroffen: 513 Millionen Dollar verdiente der weltgrößte Online-Händler im vergangenen Quartal, der Gewinn war damit nahezu doppelt so hoch wie erwartet. Die Amazon-Aktie stieg nachbörslich um 13 Prozent.

Das Unternehmen profitiert vor allem von seinem boomenden Geschäft mit Cloud-Diensten. Die AWS-Sparte erwies sich als auch in diesem Quartal als Geldmaschine. Bei einem Umsatz von gut 2,6 Milliarden Dollar fuhr sie einen operativen Gewinn von 604 Millionen Dollar ein.

Amazon bietet Unternehmen Rechenleistung aus dem Netz. Viele Start-ups und auch etablierte Firmen greifen auf Cloud-Dienste von AWS zurück, zum Beispiel die Streamingdienste Netflix und Spotify. Der Umsatz der Sparte stieg im Jahresvergleich um 64 Prozent an, der operative Gewinn wurde mehr als verdreifacht.

Profitables US-Handelsgeschäft

Auch das US-Handelsgeschäft war im vergangenen Quartal profitabel: Der operative Gewinn konnte von 254 auf 588 Millionen Dollar gesteigert werden. In den Vorjahren waren stets bestenfalls schmale Gewinne übrig geblieben, weil Amazon-Chef Jeff Bezos viel in die Entwicklung des Geschäfts und neuer Produkte investiert hatte.

Der Umsatz wuchs um mehr als ein Viertel auf knapp 17 Milliarden Dollar. Im internationalen Geschäft gab es auf operativer Basis rote Zahlen von 121 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 9,57 Milliarden Dollar.

Keine Zahlen zu Echo-Lautsprechern
Amazon setzt momentan massiv auf das Geschäft mit neuen Tablet-Computern, E-Book-Lesegeräten und vernetzten Lautsprechern. Erst kürzlich präsentierte das Unternehmen einen High-End-Kindle. Konkrete Zahlen zum Geräteabsatz nennt Amazon traditionell nicht. Bezos erklärte lediglich, die Verkäufe der Tablets hätten sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt.

Auch bei den Echo-Lautsprechern wurden keine Zahlen genannt. Sie reagieren auf den Namen "Alexa" und können Musik abspielen oder Nachrichten vorlesen. Einige Technik-Journalisten sehen in ihnen mittlerweile ein Produkt, das den Markt deutlich umkrempeln könnte. Angesichts hoher Nachfrage gebe es sogar Lieferengpässe.


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