Leverkusen spielt nächste Saison in der Champions League

  01 Mai 2016    Gelesen: 907
Leverkusen spielt nächste Saison in der Champions League
Das Team hat einen Lauf: Mit dem siebten Sieg in Folge hat sich Bayer Leverkusen vorzeitig den dritten Rang zur Königsklasse gesichert. Das Formhoch hat einen Namen: Julian Brandt.
Bayer Leverkusen ist derzeit nicht zu stoppen. Gegen Hertha BSC gelang dem Klub ein 2:1 (2:1)-Erfolg und damit der siebte in Serie. Der Sieg beschert Bayer vorzeitig den dritten Rang und damit die direkte Qualifikation für die Champions League.

Beim Hauptstadtklub träumten sie auch von der Königsklasse, doch die Formkurve zeigt nach unten. Erstmals seit dem 14. Spieltag steht der Verein nicht mehr unten den Top vier der Bundesliga, die Mannschaft von Pál Dárdai ist nach dem Punktgewinn von Borussia Mönchengladbach bei Bayern München nur noch Fünfter.

Der bereits in den vergangenen Wochen starke Julian Brandt erzielte im "Sechspunktespiel" die Führung (2. Minute). Auf das 2:0 von Lars Bender (16.) antwortete Vedad Ibisevic nur fünf Minuten später.

Mitte März drohte Bayer das internationale Geschäft noch komplett zu verpassen. Die Krise ist längst überwunden, doch gegen Hertha musste sich Coach Roger Schmidt etwas einfallen lassen. Mit Jonathan Tah fiel ein wichtiger Spieler in der Defensive aus, Abwehrchef Ömer Toprak ist nach seiner langen Verletzung noch nicht wieder in Top-Form.

Die Vertreter André Ramalho und Christoph Kramer bekamen gegen die Berliner zunächst kaum Arbeit. Stattdessen durfte die Mannschaft um das Abwehr-Duo früh jubeln. Nach einem schnellen Einwurf auf der rechten Außenbahn herrschte bei Hertha Chaos in der Verteidigung. Brandt nutzte das Durcheinander zum 1:0 nach zwei Minuten. Bitter für Hertha: Beim Einwurf stand Karim Bellarabi deutlich im Feld.

Neun Tore, neun Siege: Trifft Brandt, gewinnt Bayer

Torschütze Brandt steht fast symbolisch für Leverkusens Formhoch. Bei den vergangenen fünf Erfolgen war der Angreifer mit je einem Treffer erfolgreich. Gegen den Hauptstadtklub folgte das sechste Tor in Serie - auch deswegen dürfte der 19-Jährige ein Kandidat für den deutschen EM-Kader sein.

Danach war Bayer weiter stärker und belohnte sich mit dem 2:0. In der 16. Minute erzielte Bender das Tor aus kurzer Distanz. Erneut sah die Berliner Abwehr nicht gut aus. Als der Spielstand bereits einer Vorentscheidung gleichkam, schlug Hertha durch einen Treffer von Ibisevic zurück (21.). Die Partie blieb spielerisch weiter ansehnlich, bis auf einen sehenswerten Abschluss von Charles Aránguiz fehlten jedoch die Höhepunkte.

Bis zum nächsten Highlight mussten sich die Zuschauer bis zur 52. Minute gedulden. Ein sehenswerter Solo-Lauf von Bellarabi blieb unbelohnt, der Ball rollte aus spitzem Winkel knapp links am Tor vorbei. Kurz darauf verpasste Niklas Stark mit einem harten Schuss aus etwa 20 Metern den Ausgleich (55.).

In der Folge erspielten sich beide Teams gute Szenen. Die größte Chance der zweiten Hälfte vergab Bellarabi, als er nach einem Steilpass frei vor Torwart Rune Jarstein auftauchte. Doch der Hertha-Keeper wehrte den Abschluss aus zehn Metern mit einer starken Parade ab (79.). Der eingewechselte Alexander Baumjohann verpasste das 2:2 mit einem platzierten Fernschuss nur knapp (87.).

Bayer Leverkusen - Hertha BSC 2:1 (2:1)
Tore:
1:0 Julian Brandt (2.)
2:0 Lars Bender (16.)
2:1 Vedad Ibisevic (21.)

Bayer Leverkusen: Leno - Lars Bender, Kramer, Ramalho, Henrichs - Aranguiz, Kampl - Bellarabi, Calhanoglu (90.+1 R. Kruse), Brandt (75. Kießling) - Hernandez (90. Toprak)
Hertha BSC: Jarstein - Pekarik, Langkamp, Lustenberger, Plattenhardt - Niklas Stark, Skjelbred (77. Baumjohann) - Weiser, Cigerci, Kalou (57. Haraguchi) - Ibisevic

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 30.210
Gelbe Karten: Bellarabi (5) - Langkamp (8), Ibisevic (4), Niklas Stark (2), Plattenhardt (5), Lustenberger (4), Weiser (6)

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