Trump-Berater Waltz hat Chat-Panne verursacht

  26 März 2025    Gelesen: 327
  Trump-Berater Waltz hat Chat-Panne verursacht

Für das Sicherheitsleck bei einem Militärchat ist der Sicherheitsberater von US-Präsident Trump verantwortlich. Mike Waltz erklärt zugleich, er wisse nicht, wie der Journalist in sein Adressverzeichnis gekommen sei. Das werde nun Elon Musk untersuchen.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, hat die volle Verantwortung dafür übernommen, dass ein Journalist in einen geheimen Gruppenchat von Regierungsmitarbeitern geraten ist. Er selbst habe die Gruppe gebildet, sagte Waltz dem Nachrichtensender Fox News. Das sei peinlich. Wie die Nummer des Journalisten in sein Handy und dieser dann in die Gruppe gekommen sei, wisse er aber nicht, sagte Waltz. Vielleicht sei ein Kontakt in seinem Adressbuch im Handy mit einer anderen Nummer abgespeichert gewesen.

Er habe den Chefredakteur des Magazins "The Atlantic", Jeffrey Goldberg, den er einen Trump-Hasser, Abschaum und Verlierer nannte, nie getroffen oder eine Textnachricht geschickt, sagte Waltz. Nun habe er mit dem Tech-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk gesprochen. Die besten Techniker würden der Sache jetzt auf den Grund gehen. Derzeit werde untersucht, "wie zum Teufel" der Journalist in den Gruppenchat gekommen sei. Der Sicherheitsberater machte auch klar, dass er nicht wolle, dass Goldberg den gesamten Verlauf des Chats über die App Signal veröffentliche. Dieser hatte bisher nur Auszüge veröffentlicht.

Waltz war Teil der Gruppe im Messengerdienst Signal, in der sich unter anderem US-Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth über konkrete Angriffspläne gegen die jemenitische Huthi-Miliz ausgetauscht hatten. Die Sicherheitspanne hat in Washington erhebliche Schockwellen ausgelöst.

Trump: "Ich war nicht involviert"

Trump sagte dazu in einem Interview mit dem Sender NBC, Goldberg sei nicht von Waltz persönlich zu der Chatgruppe hinzugefügt worden, sondern von einem Mitarbeiter. Er tat den Vorfall als "Ausrutscher" ab, der "nicht schwerwiegend" gewesen sei. Zugleich distanzierte sich der Präsident von der Panne: "Ich war nicht involviert", sagte er dem rechten Sender Newsmax.

Angesichts der brisanten Inhalte hatte sich das Weiße Haus bereits davor bemüht, den Vorfall politisch umzudeuten. In einer E-Mail war von einem "koordinierten Versuch" die Rede, vom Erfolg der Trump-Regierung abzulenken. Sprecherin Karoline Leavitt erklärte, entscheidend sei, dass "Terroristen getötet" worden seien. Nach Angaben der Huthi kamen bei den Luftangriffen Mitte März mindestens 53 Menschen ums Leben.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa


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