Der Dax wird wohl nachlassen

  03 Mai 2016    Gelesen: 695
Der Dax wird wohl nachlassen
Wieder werden zahlreiche Unternehmenszahlen den frühen Handel des Dax beeinflussen. Dabei dürften sich viele Augen auf den europäischen Bankensektor richten. In Japan und Russland wird heute nicht gehandelt.
Wenig verändert dürften Europas Börsen heute in den Handel starten. Nach Einschätzung eines Händlers überwiegen allerdings die Abwärtsrisiken. "Ich gehe davon aus, dass wir in naher Zukunft die 10.000 Punkte im Dax wieder von unten sehen werden", sagt der Händler. Der Dax notiert am Morgen vorbörslich 0,1 Prozent höher bei 10.129 Punkten.

Belastungsfaktoren sind der steigende Euro, der zu Wochenbeginn nach schwachen US-Daten über die Marke von 1,15 Dollar gestiegen ist sowie das langsam näher rückende Brexit-Referendum. Dieses findet zwar erst Ende Juni statt, die Zurückhaltung der Anleger dürfte jedoch zunehmen, je näher der Termin heranrücke. Daneben hat mit dem Mai ein traditionell schwieriger Monat für die Aktienmärkte begonnen. Insgesamt betrachtet, ergibt sich ein Potpourri, der vorsichtig stimmt.

Quartalszahlen erwartet

Im frühen Handel dürften sich die Anleger auf zahlreiche Unternehmenszahlen konzentrieren. Vor allem aus dem europäischen Bankensektor werden Geschäftsberichts vorgelegt. Im Dax legen zudem noch Lufthansa, Fresenius, FMC und Infineon Zahlen vor.

Der Finanzplatz London ist am Dienstag wieder geöffnet, was zu einem Anstieg der Handelsvolumina führen sollte.

Asien: China legt zu

Derweil haben trotz enttäuschender Konjunkturdaten die chinesischen Aktienmärkte zugelegt. Der Leitindex der Börse Shanghai gewann ein Prozent auf 2967 Punkte zu, der Index der 300 wichtigsten Werte in Shanghai und Shenzhen notierte 1,2 Prozent höher bei 3193 Zählern. Auch an anderen Börsenplätzen ging es dank positiver Vorgaben der Wall Street bergauf. Die Märkte in Japan waren wegen eines Feiertags geschlossen.

Rohstoffe: Öl etwas teurer

Die Ölpreise steigen nach kräftigen Verlusten vom Vortag wieder leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostet am Morgen 46,22 US-Dollar - das sind 39 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni stieg um 30 Cent auf 45,08 US-Dollar.

Weder enttäuschende Stimmungsdaten zur chinesischen Industrie noch die Erwartung weiter steigender Rohöllagerbestände in den USA konnten am Dienstag die Preise weiter drücken. Insgesamt gehen viele Experten aber davon aus, dass der kräftige Preisanstieg seit Anfang April angesichts der momentanen Fundamentaldaten übertrieben sein könnte. Am Vortag hatten die Preise deutlich nachgegeben, nachdem bekanntgeworden war, dass die irakischen Rohölexporte im April auf einen Rekordwert gestiegen waren.

Quelle: n-tv.de

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