Nächste Explosion erschüttert Iran - zwei Tote

  29 April 2025    Gelesen: 119
  Nächste Explosion erschüttert Iran - zwei Tote

Am Wochenende ereignet sich eine gewaltige Explosion im wichtigsten Containerhafen des Iran. Drei Tage später kommt es wieder zu einem Vorfall: Diesmal fliegt eine Halle mit Feuerwerkskörpern in die Luft - in der Fabrik sollen aber auch Rüstungsgüter entstanden sein.

Wenige Tage nach der verheerenden Explosion im Iran hat sich ein weiterer Vorfall im Zentrum des Landes ereignet. In einem Industriegebiet nahe der Kulturmetropole Isfahan kamen am Morgen bei einer Explosion in einer Lagerhalle zwei Menschen ums Leben, ein weiterer wurde mit schweren Verbrennungen verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Die Ursache des Vorfalls in dem Gebiet, in dem auch Teile der iranischen Rüstungsindustrie angesiedelt sind, ist bislang unklar. Bei der betroffenen Firma handelt es sich um einen Hersteller von Feuerwerkskörpern, der nach eigenen Angaben in der Vergangenheit jedoch auch Produkte für militärische Zwecke gefertigt hat.

Am Samstag waren bei einer verheerenden Explosion im Hafen Schahid Radschai mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1000 verletzt worden. In einer ersten Regierungserklärung hieß es, die Detonation sei auf mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen. In den sozialen Medien spekulierten Experten und Nutzer dennoch über einen möglichen Sabotageakt.

Mittlerweile hat die Feuerwehr den Brand im Containerhafen unter Kontrolle gebracht. Ein Vertreter des iranischen Roten Halbmonds sagte dem Staatsfernsehen, das Feuer sei "eingedämmt" worden. Nun seien Aufräumarbeiten im Gange. Auf Live-Bildern des Senders war am Morgen immer noch dicker Rauch über den gestapelten Containern zu sehen.

Die Nachrichtenagentur Ilna zitierte den Sprecher der staatlichen Katastrophenschutzorganisation, Hossein Safari, mit den Worten, die Lage habe sich gegenüber Montag deutlich verbessert. Der Einsatz und die vollständigen Löschmaßnahmen könnten jedoch "15 bis 20 Tage" dauern. Die Zollbeamten im Hafen nahmen ihre Arbeit wieder auf, wie die Nachrichtenagentur Irna meldete. Der Gouverneur der Provinz Hormosgan, Mohammed Aschuri, wies unter Verweis auf die Ermittlungen erneut die These einer Sabotage zurück. Diese entbehre "jeder Grundlage" und sei "irrelevant", sagte er am Montagabend im Staatsfernsehen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP


Tags:


Newsticker