Brasiliens Präsident will Putin von Ukraine-Gesprächen überzeugen

  14 Mai 2025    Gelesen: 71
  Brasiliens Präsident will Putin von Ukraine-Gesprächen überzeugen

Nachdem er zuvor engere Beziehungen zwischen Brasilien und Russland ankündigt, will Präsident da Silva jetzt seinen Einfluss auf Präsident Putin geltend machen. In Bezug auf die Ukraine-Verhandlungen fordert er Putin zur Teilnahme auf. Dabei schlägt er einen sehr vertrauten Ton an.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat angekündigt, Kremlchef Wladimir Putin persönlich von einer Teilnahme an den geplanten Ukraine-Gesprächen im türkischen Istanbul überzeugen zu wollen. Er werde bei seinem Rückweg aus China einen Zwischenstopp in Moskau einlegen und versuchen mit Putin zu sprechen, sagte Lula vor Journalisten in Peking.

"Es kostet mich nichts zu sagen: 'Hey, Kamerad Putin, fahr nach Istanbul und verhandle verdammt noch mal'", fügte der brasilianische Präsident hinzu. Lula hatte in Peking an einem Treffen von Vertretern lateinamerikanischer Staaten mit Chinas Präsident Xi Jinping teilgenommen. Dabei hatten Lula und Xi in einer gemeinsamen Erklärung betont, Verhandlungen seien "der einzige Weg", den Ukraine-Krieg zu beenden.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hatte die brasilianische Regierung zudem aufgefordert, ihren Einfluss auf Russland zu nutzen, um Putin davon zu überzeugen, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Türkei zu treffen.

Treffen beim Jahrestag

Lula hatte in der vergangenen Woche als einer von Putins internationalen Gästen die Siegesparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Moskau besucht. Nach einem Treffen mit Putin am Freitag kündigte er eine Vertiefung der Beziehungen seines Landes zu Russland an.

Der russische Präsident hatte am Wochenende als Reaktion auf einen europäischen Vorstoß zu einer 30-tägigen Feuerpause in der Ukraine direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in Istanbul vorgeschlagen, der geforderten Waffenruhe aber zunächst nicht zugestimmt. Selenskyj erklärte sich daraufhin bereit, nach Istanbul zu reisen und dort mit Putin zu verhandeln. Ob das Treffen zustande kommt und auf welcher Ebene, ist noch völlig offen.

Quelle: ntv.de, raf/AFP


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